Marokko fordert auf Konferenz in Paris sofortigen Waffenstillstand im Libanon und drängt auf Frieden in der Region
In einem bedeutenden diplomatischen Schritt hat Marokko auf einer internationalen Konferenz in Paris einen sofortigen und umfassenden Waffenstillstand im Libanon gefordert und dabei die dringende Notwendigkeit betont, die Souveränität des Landes zu wahren und die Würde seiner Bürger zu schützen.
Die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron einberufene Konferenz brachte Vertreter der Vereinten Nationen, der Europäischen Union und verschiedener internationaler Organisationen zusammen. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Stärkung der Unterstützung für libanesische Institutionen, insbesondere die Streitkräfte, während gleichzeitig dringende humanitäre Probleme angesprochen wurden.
Fouad Yazourh, Marokkos Botschafter und Generaldirektor für bilaterale Beziehungen im Außenministerium, übermittelte eine starke Botschaft bezüglich der misslichen Lage des Libanon. „Der Libanon kann und darf nicht weiterhin die Last der Konflikte tragen, die anderswo ausgetragen werden“, erklärte er und betonte, wie stark die anhaltenden regionalen Spannungen das Land beeinflusst haben.
In den letzten Monaten kam es zu verstärkten israelischen Bombardierungen des Libanon, ausgelöst durch die Unterstützung der Hisbollah für die Hamas und die Solidarität des Libanon mit den Palästinensern im Gazastreifen. Als Reaktion darauf hat Marokko eine umfassende internationale Initiative vorgeschlagen, die eine Überwachung des Waffenstillstands durch die Vereinten Nationen und eine überwachte Rückkehr der Vertriebenen mit garantierten Schutzmaßnahmen fordert.
Die marokkanische Delegation betonte, wie wichtig es sei, den libanesischen Behörden die Verwaltung der humanitären Hilfe zu überlassen und gleichzeitig die internationalen Wiederaufbaubemühungen zu unterstützen. Yazourh verwies auf das Eintreten von König Mohammed VI. für eine umfassende regionale Lösung und bezeichnete die palästinensische Frage als zentral für die Schaffung eines dauerhaften Friedens im Nahen Osten.
„Ein unabhängiges Palästina mit Gaza als integralem Bestandteil und Ostjerusalem als Hauptstadt ist für jede dauerhafte Sicherheit in der Region notwendig“, erklärte Yazourh und spiegelte damit Marokkos etablierte diplomatische Haltung wider. Er betonte, dass die regionalen Spannungen ohne eine Lösung der palästinensischen Frage fortbestehen würden.
Marokkos diplomatische Initiative plädiert für einen dualen Ansatz: die Umsetzung eines sofortigen Waffenstillstands und die Suche nach politischen Lösungen zur Schaffung eines nachhaltigen Friedens im Nahen Osten. Diese Strategie unterstreicht Marokkos Engagement für eine diplomatische Lösung und regionale Stabilität, wobei Yazourh betonte, dass „Vernunft und Diplomatie siegen müssen“.
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