Transfers aus der Diaspora im Jahr 2024: Marokko in den Top 20 der Welt
Im Jahr 2024 werden die Überweisungen aus der Diaspora nach Angaben der Weltbank ein Rekordniveau erreichen und sich auf 685 Milliarden US-Dollar belaufen. Mit erhaltenen 12 Milliarden US-Dollar belegt Marokko weltweit den 14. Platz unter den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und den 3. Platz in Afrika.
Überweisungen aus der Diaspora spielen in den Volkswirtschaften vieler Entwicklungsländer weiterhin eine entscheidende Rolle. Nach neuesten Schätzungen der Weltbank werden diese Finanzströme im Jahr 2024 voraussichtlich 685 Milliarden US-Dollar erreichen und damit erstmals die offizielle Entwicklungshilfe und ausländische Direktinvestitionen zusammen übertreffen. In Marokko leistet die Diaspora weiterhin einen aktiven Beitrag zur Volkswirtschaft, was das Königreich zu einem der Hauptempfänger von Überweisungen in Afrika macht. Mit Überweisungen in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr liegt das Königreich in Afrika an dritter Stelle, hinter Ägypten und Nigeria.
Ein wichtiger wirtschaftlicher Hebel
Für viele marokkanische Haushalte stellen Überweisungen eine wichtige Einnahmequelle dar. Diese Überweisungen, hauptsächlich von in Europa ansässigen marokkanischen Gemeinden (insbesondere in Frankreich, Spanien und Belgien), werden zur Unterstützung von Familienausgaben, zur Finanzierung von Immobilienprojekten oder zur Förderung kleiner Unternehmen verwendet. Ihre Wirkung geht weit über den familiären Kontext hinaus und fördert wichtige Sektoren der lokalen Wirtschaft, insbesondere Konsum und Investitionen.
Im Vergleich zu öffentlichen Hilfen oder ausländischen Direktinvestitionen bieten diese Fonds den Vorteil, dass sie direkt, schnell und bedingungslos sind und so ihre Rolle als Sicherheitsnetz für Haushalte festigen.
Indien und Mexiko dominieren die Weltrangliste
Wenn Marokko in Afrika neben Ägypten und Nigeria hervorsticht, bleiben im globalen Maßstab die Schwergewichte Länder wie Indien mit 129,1 Milliarden Dollar oder Mexiko mit 68,2 Milliarden Dollar. Diese globalen Giganten profitieren von einer besonders großen Diaspora.
Ägypten (22,7 Milliarden) und Nigeria (19,8 Milliarden), die beiden anderen afrikanischen Staatsführer, profitieren ebenfalls von einer strukturierten Diaspora, insbesondere in den Golfstaaten und in Amerika.
Es sei darauf hingewiesen, dass die marokkanische Diaspora mit den Geldtransfers nach Marokko im Jahr 2023 eine neue historische Schwelle überschritten hat. Nach Angaben des marokkanischen Devisenamtes beliefen sich diese Transfers auf 115,3 Milliarden Dirham, was etwa 10,71 Milliarden Euro entspricht . Diese Zahl stellt einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, als sich die Überweisungen auf 110,8 Milliarden Dirham oder etwa 10,3 Milliarden Euro beliefen.
Es sollte auch beachtet werden, dass Marokko in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte bei der Verbesserung der Überweisungskanäle, der finanziellen Inklusion und des Zugangs zu digitalen Überweisungen gemacht hat. Diese Bemühungen stehen im Einklang mit der Umsetzung des neuen Entwicklungsmodells, dessen Ziel es ist, die Rolle von Rücküberweisungen als Motor der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zu festigen.
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