Internationaler Bericht: Marokko ist trotz klimatischer Herausforderungen eine aufstrebende Macht im Obst- und Gemüseexport.
Angesichts des Klimawandels und der ökologischen Herausforderungen, vor denen die Welt steht, hat sich Marokko als inspirierendes Modell für die Erreichung eines Gleichgewichts zwischen landwirtschaftlicher Produktivität und Nachhaltigkeit erwiesen. Trotz des Halbwüstenklimas und der Wasserknappheit in vielen marokkanischen Regionen. Das Königreich konnte als eines der am schnellsten wachsenden Länder im weltweiten Obst- und Gemüseexport eine führende Position einnehmen.
Laut einem aktuellen Bericht von EastFruit. Dieser Erfolg war kein Zufall. Vielmehr ist es das Ergebnis einer langfristigen strategischen Vision, intelligenter Investitionen und der Einführung fortschrittlicher Agrartechnologien, die Marokko zu einem Modell für nachhaltige Landwirtschaft gemacht haben.
Strategie für intelligente Landwirtschaft: Den Herausforderungen des Klimawandels begegnen
Marokko steht vor erheblichen Umweltproblemen, vor allem Wasserknappheit und wiederkehrenden Dürren. Durch die Einführung innovativer Agrartechnologien ist es dem Land jedoch gelungen, diese Hindernisse in Chancen umzuwandeln. Die Tropfbewässerung ist eine der bekanntesten dieser Technologien, da sie zur Rationalisierung des Wasserverbrauchs beiträgt und gleichzeitig die Produktivität steigert. Darüber hinaus setzt Marokko auf die Verbesserung der Bodenqualität und den Einsatz klimafreundlicher landwirtschaftlicher Methoden, wodurch es seine Fähigkeit verbessert hat, qualitativ hochwertige Nutzpflanzen zu produzieren, die der Nachfrage des internationalen Marktes gerecht werden.
UN-Experte Andrei Yarmak von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) weist darauf hin, dass marokkanische Agrarunternehmen eine strategische Vision hätten, bei der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehe und nicht das Streben nach schnellem Profit. Diese Vision spiegelt sich in der Einrichtung spezialisierter Nachhaltigkeitsabteilungen in großen Unternehmen wider und unterstreicht Marokkos Engagement für den Aufbau eines Agrarmodells, das die Umwelt respektiert und die Nachhaltigkeit der Ressourcen gewährleistet.
Tomaten und Zitrusfrüchte: Säulen der marokkanischen Exporte
Tomaten, insbesondere Kirsch- und Strauchtomaten, gehören zu den wichtigsten Produkten, die zur Stärkung der Position Marokkos auf den Weltmärkten beigetragen haben. In dieser Saison erreichten die marokkanischen Tomatenexporte etwa 690.000 Tonnen, eine Steigerung von 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Erfolg ist auf die Qualität der Produktion und den Einsatz fortschrittlicher Methoden beim Anbau und bei der Verpackung zurückzuführen. Hinzu kommt die strategische geografische Lage Marokkos. Dies ermöglicht einen schnellen Zugang zu nordeuropäischen Märkten wie Großbritannien und Deutschland.
Neben Tomaten nimmt der Zitrussektor eine zentrale Stellung in der marokkanischen Agrarwirtschaft ein. Marokko produziert jährlich rund 600.000 Tonnen Zitrusfrüchte, die meisten davon kommen aus der Region Souss-Massa, in der auf über 40.000 Hektar Zitrusfrüchte angebaut werden, insbesondere die vom Nationalen Institut für Agrarforschung (INRA) entwickelte Sorte Clementine Nadorcot. Aufgrund ihrer hohen Qualität und ihres unverwechselbaren Geschmacks ist diese Sorte auf den internationalen Märkten zu einem Symbol für die hervorragende landwirtschaftliche Leistung Marokkos geworden.
Produkte diversifizieren und neue Märkte erschließen
Marokko hat sich nicht nur auf Tomaten und Zitrusfrüchte konzentriert. Vielmehr hat das Unternehmen daran gearbeitet, sein Exportportfolio zu diversifizieren und Produkte wie Avocados, Gurken, Paprika und Blaubeeren in sein Sortiment aufzunehmen. Diese Produkte erfreuen sich in Supermärkten in Europa und Asien aufgrund ihrer Qualität und der Einhaltung internationaler Umwelt- und Gesundheitsstandards zunehmender Beliebtheit. Fatiha Charrat, stellvertretende Generaldirektorin der Delasos Group, sagt: „Marokkanischen Fachkräften ist es trotz der Dürre gelungen, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.“ Durch Spezialisierung, Innovation und Respekt für internationale Standards.
Marokko bereitet sich auf die Erschließung neuer Märkte vor. In Zusammenarbeit mit der FAO und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) wird Ende April 2025 eine Handelsmission nach Singapur und Malaysia organisiert. Ziel dieser Mission ist es, die Präsenz marokkanischer Produkte auf den südostasiatischen Märkten zu stärken und dabei die Stärken Marokkos zu nutzen. Dazu gehören etwa die klimatische Vielfalt, ausgeprägte Jahreszeiten und die logistische Nähe zu Europa. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, hochwertige Produkte auf dem Luftweg zu exportieren.
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