AfDB-Präsident warnt vor schweren wirtschaftlichen Schocks in Afrika aufgrund des US-Handelskriegs
Der Präsident der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), Akinwumi Adesina, hat eine düstere Warnung vor den Auswirkungen der jüngsten, von den USA initiierten Handelsspannungen ausgesprochen und betont, dass diese Entscheidungen das Risiko regelrechter „Schockwellen“ für die afrikanischen Volkswirtschaften bergen könnten.
Adesina sagte an der National Open University of Nigeria in Abuja, dass die neuen Zollmaßnahmen des US-Präsidenten Donald Trump – darunter eine zehnprozentige Grundsteuer auf alle Importe und höhere Zölle auf chinesische Waren – den Welthandel ernsthaft destabilisieren könnten. Er warnte, dass Afrika davon nicht verschont bleiben würde, insbesondere wenn gegenüber 47 afrikanischen Ländern höhere Zölle erhoben würden.
Ihm zufolge besteht aufgrund der sinkenden Deviseneinnahmen die Gefahr, dass diese Handelsspannungen zu einer Abwertung der lokalen afrikanischen Währungen führen, was wiederum zu einer Verteuerung der Importe und in der Folge zu einer Verstärkung der Inflation führt. „Der Schuldendienst als Prozentsatz der Staatseinnahmen wird steigen, insbesondere aufgrund eines erwarteten Rückgangs der Steuereinnahmen“, sagte er.
Adesina betonte außerdem, dass diese Umwälzungen in einem Kontext stattfinden, der von einem Rückgang der internationalen Hilfe und einer Zunahme der Wirtschaftsmigration geprägt ist, was die Fragilität der afrikanischen Volkswirtschaften weiter verschärft. Er befürchtet, dass Europa und Asien aufgrund ihres eigenen wirtschaftlichen Drucks ihre Importe aus Afrika deutlich reduzieren werden.
Angesichts dieser Situation fordert der AfDB-Präsident eine Überprüfung der afrikanischen Handelsstrategien und eine stärkere wirtschaftliche Integration innerhalb des Kontinents, um seine Widerstandsfähigkeit gegenüber externen Schocks zu stärken.
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