Atomspannungen: Iran setzt Zusammenarbeit mit der IAEO nach gezielten Angriffen aus
Der Iran hat einen neuen Schritt in der regionalen Eskalation unternommen und beschlossen, seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) nach Luftangriffen auf mehrere seiner sensiblen Nuklearanlagen auszusetzen. Der iranische Präsident Massoud Pezeshkian unterzeichnete am Mittwoch ein vom Parlament verabschiedetes Gesetz und beendete damit die Transparenzverpflichtungen gegenüber der UN-Agentur. Diese Entscheidung hat erhebliche symbolische und strategische Bedeutung und birgt das Risiko, die bereits hohen Spannungen mit Israel und den Vereinigten Staaten erneut zu entfachen.
Laut dem iranischen Staatsfernsehen ist das Gesetz nun inmitten extremer Spannungen in Kraft getreten, die durch die Tel Aviv und Washington zugeschriebenen Angriffe angeheizt wurden. Die Angriffe, die Teheran als „eklatante Verletzung seiner Souveränität“ bezeichnete, richteten sich Berichten zufolge gegen die Nuklearanlagen Natanz, Fordo und Isfahan. Obwohl die iranischen Behörden über das Ausmaß der Schäden Stillschweigen bewahren, reagierten sie umgehend mit Raketen- und Drohnenangriffen auf israelische Stellungen und Ziele ihrer regionalen Verbündeten.
Diese Entscheidung fällt, während der Iran laut den neuesten IAEA-Berichten weiterhin auf 60 % angereichertes Uran produziert – eine kritische Schwelle, die den Iran gefährlich nahe an die für den Bau einer Atomwaffe erforderliche Menge bringt. Teheran beharrt darauf, sein Atomprogramm sei strikt friedlich, während Israel der Islamischen Republik vorwirft, heimlich den Erwerb einer Atombombe anzustreben – eine rote Linie für den jüdischen Staat.
Die internationalen Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Die Vereinigten Staaten äußerten ihre „tiefe Besorgnis“ über diese iranische Entscheidung und bekräftigten gleichzeitig ihre unerschütterliche Unterstützung für Israel. Die Europäische Union forderte ihrerseits eine dringende Deeskalation und die Wiederaufnahme des Atomdialogs. Die IAEA ihrerseits bedauerte diese Aussetzung, da sie ihre Verifikationsfähigkeiten erheblich beeinträchtigen und die Intransparenz der iranischen Nuklearaktivitäten erhöhen würde.
Die fehlenden Aussichten auf eine Wiederaufnahme der seit Jahren eingefrorenen Atomverhandlungen schüren die Angst vor einem offenen Konflikt im Nahen Osten. Israel droht regelmäßig mit präventiven Militärschlägen, während der Iran seine strategische Haltung weiter verschärft. Das Schreckgespenst eines vollständigen Zusammenbruchs des internationalen Atomkontrollsystems schwebt nun über der Region und macht die Zukunft unsicherer denn je.
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