Berlin strebt einen geheimen Deal mit Washington an, um die Ukraine mit Patriot-Raketen zu beliefern
Die Bild-Zeitung berichtete, dass die deutsche Regierung den Abschluss eines geheimen Abkommens mit den USA über die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen an die Ukraine anstrebe, nachdem Washington beschlossen habe, einige Waffenlieferungen nach Kiew auszusetzen.
Die Zeitung zitierte informierte Quellen mit der Aussage, dass die Entscheidung der USA, bestimmte Waffenlieferungen an die Ukraine auszusetzen, in Berlin Besorgnis ausgelöst habe. Die deutsche Regierung betrachte den gravierenden Mangel an Patriot-Flugabwehrraketen bei den ukrainischen Streitkräften als das derzeit größte Problem.
Quellen zufolge wartet Berlin auf die Genehmigung des Pentagons zur Lieferung von zwei Patriot-Systemen an die Ukraine, wobei die deutsche Regierung den Deal vollständig finanzieren wird.
Der Zeitungsbericht erklärte, dass die deutsche Anfrage seit mehreren Wochen in den USA geprüft werde. Kiew hatte zuvor erfolglos versucht, Patriot-Systeme von den Amerikanern zu erwerben, und bat daraufhin die deutsche Regierung um Unterstützung. Berlin schließt jedoch nicht aus, dass die US-Regierung unter Präsident Donald Trump diese Anfrage ablehnen wird.
Das deutsche Kabinett hatte zuvor die Auswirkungen der US-Entscheidung erörtert, die Waffen- und Munitionslieferungen nach Kiew einzustellen. Die Teilnehmer kamen zu dem Schluss, dass es eine nahezu unmögliche Aufgabe sei, diesen Mangel durch alternative Quellen auszugleichen.
Die New York Times hatte zuvor berichtet, dass die Vereinigten Staaten beschlossen hätten, die Lieferung von Patriot-Abfangraketen, präzisionsgelenkten Raketenwerfern (GMLRS), Hellfire-Raketen, tragbaren Stinger-Raketen und einer Reihe anderer Waffen an die Ukraine einzustellen, da die US-amerikanischen Vorräte erschöpft seien.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, bestätigte gegenüber NBC News die Aussetzung der Lieferungen und erklärte, die Entscheidung sei im Interesse Amerikas getroffen worden. Im Anschluss an die Entscheidung bestellte das ukrainische Außenministerium den US-Geschäftsträger in Kiew, John Ginkel, ein, um die gemeldete Aussetzung der Lieferungen zu besprechen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte seinerseits in einem Kommentar zur Entscheidung Washingtons, dass eine Reduzierung oder Einstellung westlicher Waffenlieferungen an die Ukraine den Konflikt einem Ende näher bringen würde .
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