Vom Touristenziel zum Investitionsparadies: Marrakesch zieht ausländische Geschäftsleute an
Marrakesch, die rote Stadt, zieht nicht mehr nur Touristen aus aller Welt an. In den letzten Jahren hat sie sich zu einem bevorzugten Ziel für ausländische Investoren und im Ausland lebende Marokkaner entwickelt, die von ihrem Wirtschafts- und Immobilienpotenzial fasziniert sind.
Die aktuelle Dynamik des Immobilienmarktes spiegelt diesen Wandel wider: Geschäftsleute drängen sich ungeachtet der steigenden Preise auf den Kauf von Immobilien. Dieser Hype wird durch wichtige internationale Ankündigungen wie Marokkos Mitausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2030 angeheizt, die das globale Ansehen des Landes stärken.
Der Anstieg der Kauf- und Mietpreise, insbesondere in der Nähe von Touristenattraktionen, bestätigt die wachsende Beliebtheit Marrakeschs. Laut verfügbaren Daten stammten mehr als die Hälfte der jüngsten Kaufanfragen von Ausländern, vor allem aus Westeuropa und Nordamerika.
Diese Investoren investieren in Zweitwohnungen und touristisch orientierte Immobilien wie Gästehäuser oder Wohnungen zur Kurzzeitmiete. Laut Tourismusexperte Zoubir Bouhout ist dieses Phänomen nicht neu, verändert sich aber: Käufer geben sich nicht mehr mit kleinen Immobilien zufrieden; sie entwickeln nun komplette Projekte mit Restaurants, Sportclubs und Unterkünften und tragen so zur lokalen Wirtschaftskraft bei. Dieser Boom bringt jedoch auch rechtliche Herausforderungen mit sich, da ein geeigneter Regulierungsrahmen fehlt.
Bemerkenswert ist, dass diese Investitionswelle nicht mehr nur auf Europäer beschränkt ist. Auch Amerikaner zeigen wachsendes Interesse an Marrakesch, angezogen von den im Vergleich zum US-amerikanischen Immobilienmarkt attraktiven Preisen. Die New York Times widmete diesem Trend einen begeisterten Artikel und ermutigte amerikanische Bürger, in die Stadt zu investieren, die sie als seltene und vielversprechende Gelegenheit bezeichnete.
Marrakesch etabliert sich damit zu weit mehr als nur einer Postkarte: Es entwickelt sich zu einem eigenständigen Wirtschaftszentrum an der Schnittstelle von Luxustourismus und internationalen Investitionen.
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