Die WHO bleibt angesichts der besorgniserregenden Ausbreitung der Mpox-Epidemie in höchster Alarmbereitschaft
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab am Freitag bekannt, dass sie wegen der MPOX-Epidemie ihre höchste Alarmstufe beibehält. Diese Entscheidung, die auf einen anhaltenden Anstieg der Fälle und eine besorgniserregende geografische Verteilung zurückzuführen ist, spiegelt die vielen Herausforderungen wider, denen sich die Gesundheitsbehörden weltweit gegenübersehen. Die Zahlen offenbaren eine alarmierende Situation, die eine verstärkte internationale Koordinierung erfordert.
Diese Krankheit, die früher „Affenpocken“ genannt wurde, wurde erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) entdeckt und wird durch ein Pockenvirus verursacht, das dem der Pocken ähnelt. Lange Zeit war es auf etwa zehn afrikanische Länder beschränkt, doch in jüngster Zeit hat es neue Gebiete erreicht, darunter entwickelte Länder, in denen es noch nie zirkulierte. Diese schnelle Ausbreitung verdeutlicht das Auftreten von zwei unterschiedlichen Varianten des Virus: der Gruppe 1, die hauptsächlich in Zentralafrika aktiv ist und Kinder befällt, und der Gruppe 1b, die Erwachsene in anderen Regionen, insbesondere im Osten der Demokratischen Republik Kongo und ihren Nachbarländern, befällt.
Die Demokratische Republik Kongo ist heute das Epizentrum dieser globalen Krise. Mit mehr als 39.000 registrierten Fällen seit Jahresbeginn und mehr als 1.000 Todesfällen trägt das Land die größte Last dieser Epidemie. Zentralafrika insgesamt ist für 85,8 % der weltweiten Fälle und fast 99,4 % der registrierten Todesfälle verantwortlich. Zu den Bemühungen zur Eindämmung der Krankheit gehört eine im Oktober gestartete Impfkampagne, die jedoch aufgrund logistischer Zwänge und unzureichender Ressourcen begrenzt bleibt. Bisher wurden in einem Land mit mehr als 100 Millionen Einwohnern rund 51.000 Menschen geimpft.
Der derzeit verwendete Impfstoff, hergestellt vom dänischen Labor Bavarian Nordic, ist ausschließlich für Erwachsene bestimmt. Diese Einschränkung stellt eine große Herausforderung dar, da fast 40 % der in der Demokratischen Republik Kongo registrierten Fälle Kinder unter 15 Jahren betreffen. Darüber hinaus ist die Impfkampagne hauptsächlich auf internationale Spenden angewiesen, was die Unterschiede zwischen den betroffenen Regionen verdeutlicht. Rund 900.000 Dosen wurden an neun afrikanische Länder verteilt, der Großteil davon ist für die Demokratische Republik Kongo bestimmt, doch reicht dies weiterhin nicht aus, um den Bedarf zu decken.
Den verfügbaren Daten zufolge waren in diesem Jahr weltweit fast 51.000 Menschen von MPOX betroffen und verursachten 1.083 Todesfälle. Die WHO betont, dass die Situation in Zentralafrika zwar besonders kritisch sei, die Ausbreitung auf andere Regionen jedoch zeige, dass diese Krankheit eine globale Bedrohung darstelle. Bemühungen zur Eindämmung der Epidemie erfordern internationale Solidarität, verstärkte Überwachung und Unterstützung für die schwächsten Gesundheitssysteme.
Die WHO fordert Länder und Partner auf, ihre Maßnahmen zu verstärken, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu schützen. Der Kampf gegen Mpox, der bereits durch logistische Herausforderungen und finanzielle Zwänge erschwert wird, muss auch eine stärkere Sensibilisierung umfassen, um das mit der Krankheit verbundene Stigma zu überwinden und eine international koordinierte Reaktion zu fördern.
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