Global Report: Marokko wird im Jahr 2025 nicht zu den am stärksten von Ernährungsunsicherheit betroffenen Ländern gehören.
Der vom Global Network Against Food Crisis herausgegebene Bericht „Global Food Crisis 2025“ ergab, dass Marokko trotz der deutlichen Zunahme des Hungers weltweit nicht zu den 65 Ländern gehört, die von akuter Nahrungsmittelunsicherheit betroffen sind.
Der Bericht erläutert, dass Marokkos Ausschluss auf das Fehlen direkter Indikatoren für eine Bedrohung der Nahrungsmittelversorgung zurückzuführen sei, die ein sofortiges Eingreifen erforderlich machen würden. Im Gegensatz dazu seien einige nordafrikanische Länder wie Algerien, Libyen und Mauretanien auf der Krisenkarte aufgetaucht, weil die Gründe dafür von Vertreibungen bis hin zu fragilen Nahrungsmittelsystemen und einem Mangel an Daten aus der Praxis reichten.
Ungleiche Ernährungssituation in Nordafrika
Die Nahrungsmittelprobleme waren in Nord- und Südafrika unterschiedlich. Algerien wurde in dem Bericht zu den Ländern gezählt, die schwere humanitäre Krisen durchlebten. Bis Ende 2024 würden sich innerhalb des Landes etwa 400.000 Flüchtlinge und Binnenvertriebene aufhalten, was die Ernährungssicherheit weiter verkompliziere.
Libyen gehört zu den Ländern, die unter einem Mangel an verlässlichen Daten zur Nahrungsmittelversorgung leiden. Aufgrund des anhaltenden Konflikts und der mangelnden institutionellen Stabilität ist es weiterhin ein Land mit hoher Vertreibungs- und Ernährungsunsicherheitsrate, was die Fragilität der Lage noch weiter verschärft.
Auch Mauretanien ist auf der Karte der Vertreibungen prominent vertreten: Das Land hat fast 200.000 Binnenvertriebene und Flüchtlinge, obwohl es keine genauen Daten zum Ausmaß des Hungers gibt. Dies spiegelt die enormen humanitären und entwicklungspolitischen Herausforderungen wider.
Der Bericht betonte, dass die Region Nordafrika zwar nicht als Brennpunkt einer schweren Nahrungsmittelkrise eingestuft wird, aber dennoch anfällig für Schwankungen der Ernährungssicherheit infolge komplexer Krisen mit wirtschaftlichen, klimatischen und politischen Aspekten sei.
Die Krisen im südlichen Afrika verschärfen sich
Im südlichen Afrika herrscht eine schwere Krise: Bis Ende 2024 werden im Sudan über 11,6 Millionen Menschen auf der Flucht sein, und die Hälfte der Bevölkerung leidet unter akutem Hunger (Stufe 3 oder schlimmer), sodass sofortige Maßnahmen zur Nahrungsmittelversorgung erforderlich sind.
Sahelländer wie Niger, Mali und Burkina Faso sind mit einer katastrophalen Nahrungsmittelkrise konfrontiert. Vertreibung, Dürre und der Zusammenbruch von Institutionen kommen zusammen, sodass die Ernährungsunsicherheit nicht nur eine Bedrohung, sondern eine Realität ist.
Diese Krisen ereignen sich vor dem Hintergrund eines weltweiten Anstiegs der Zahl der von akuter Ernährungsunsicherheit betroffenen Menschen. Im Jahr 2024 lag die Zahl bei über 281,6 Millionen Menschen in 59 Ländern und Gebieten. Dies ist die höchste Zahl, die das fünfte Jahr in Folge verzeichnet wurde, und zwar inmitten offener Konflikte und komplexer Krisen in Ländern wie dem Jemen, Syrien, Afghanistan und der Demokratischen Republik Kongo.
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