Guterres warnt vor einem Mangel an Finanzmitteln für die Friedenssicherung: Marokko stärkt seine Rolle bei der Unterstützung der internationalen Sicherheit
Angesichts der wachsenden Herausforderungen auf internationaler Ebene, insbesondere der eskalierenden Konflikte, richtete UN-Generalsekretär António Guterres einen eindringlichen Appell an die Mitgliedsstaaten, ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Organisation nachzukommen. Dies gelte insbesondere für die Finanzierung von Friedensmissionen, die zu den wichtigsten Instrumenten der UN zur Förderung von Sicherheit und Stabilität weltweit zählen.
In einer Rede anlässlich der Eröffnung eines hochrangigen Ministertreffens zu Friedensmissionen in Berlin sagte Guterres: „Die Finanzierung unserer Aktivitäten, insbesondere der Friedensmissionen, steht auf dem Spiel. Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Welt seit der Gründung der Vereinten Nationen noch nie eine so große Zahl von Konflikten erlebt hat.“
Der Generalsekretär betonte, dass das von den 193 Mitgliedstaaten finanzierte Budget für die Friedenssicherung lediglich 0,5 Prozent der gesamten weltweiten Militärausgaben ausmache und dass dies nach wie vor eines der wirksamsten und kosteneffizientesten Mittel zur Gewährleistung von Sicherheit und Frieden sei.
Angesichts dieser Situation forderte Guterres alle Mitgliedsstaaten auf, ihre Beiträge vollständig und pünktlich zu zahlen, und stellte fest, dass die Welt „die Vereinten Nationen heute mehr denn je braucht“.
Diese Aussagen erfolgten im Kontext erheblicher Kürzungen der humanitären Hilfe durch die Vereinigten Staaten, den größten Beitragszahler zum UN-Haushalt. Unter anderem wurde die Unterstützung für die Agentur für Internationale Entwicklung um 92 Prozent gekürzt, was bei den UN-Partnern große Besorgnis ausgelöst hat.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul äußerte seinerseits seine Besorgnis über diesen Schritt und betonte: „Deutschland kann die Vereinigten Staaten nicht ersetzen, und dies ist etwas, das ich mit US-Außenminister Marco Rubio besprechen werde.“
In diesem Zusammenhang bekräftigt Marokko sein festes Engagement zur Unterstützung der Bemühungen der Vereinten Nationen, sowohl durch seine finanziellen Beiträge als auch durch seine aktive Teilnahme an Friedenssicherungseinsätzen, zu denen auch sein Beitrag in Form von Truppen gehört, die in zahlreichen Spannungsregionen, insbesondere in Afrika, stationiert sind.
Marokko gehört zu den Ländern, die dem Prinzip der kollektiven Sicherheit besondere Bedeutung beimessen und es ganz oben auf die Prioritäten seiner Außenpolitik setzen. Dies steht im Einklang mit den Anweisungen Seiner Majestät König Mohammed VI., der stets die zentrale Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und multilateraler Partnerschaften für die Erreichung von Frieden und Stabilität in der Welt betont hat.
Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte seinerseits, dass „Friedenssicherung kein Luxus, sondern eine lebenswichtige Notwendigkeit sei, um Krisen vorzubeugen und eine stabilere Welt aufzubauen“. Darin spiegelte sich der wachsende internationale Konsens über die Bedeutung dieser Missionen trotz finanzieller Einschränkungen wider.
Bei diesem Ministertreffen, das noch bis Mittwoch andauert, wird man davon ausgehen, dass es zur Formulierung neuer strategischer Leitlinien für Friedensmissionen kommen wird, mit dem Ziel, diese flexibler und wirksamer zu machen, um der Komplexität der internationalen Landschaft gerecht zu werden.
Im Rahmen dieser internationalen Bemühungen bleibt Marokko eines der Modellländer, die finanzielles und operatives Engagement zur Unterstützung des Systems der Vereinten Nationen kombinieren und damit seine führende Rolle innerhalb der internationalen Gemeinschaft bekräftigen, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Sicherheit und Stabilität in Afrika und der Welt.
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