Marokko behauptet seine globale Position im UN-Index für menschliche Entwicklung
Marokko behauptete im Index der menschlichen Entwicklung (HDI) 2025 seinen 120. Platz unter 193 Ländern. Dies geht aus dem am Dienstag vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) veröffentlichten Bericht hervor. Das Land zählt damit weiterhin zu den Ländern mit hoher menschlicher Entwicklung, liegt aber hinter mehreren Nachbarn in der Region zurück, darunter Algerien (96.), Tunesien (105.), Libyen (115.) sowie weitere Länder wie der Libanon (102.) und Gabun (108.).
Der Bericht hebt hervor, dass Marokkos Index im Vergleich zum Vorjahr relativ stabil geblieben ist, weist aber auf anhaltende Herausforderungen hin, insbesondere im Hinblick auf die multidimensionale Armut. Tatsächlich lebten zwischen 2012 und 2023 6,4 % der Marokkaner in dieser Situation, wobei die Intensität der Benachteiligung bis zu 42 % erreichen könnte. Dies verdeutlicht die Vielfalt der Benachteiligungen, mit denen arme Bevölkerungsgruppen konfrontiert sind.
In Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter belegt Marokko mit einem Wert von 0,859 die fünfte Gruppe und damit die niedrigste. Dieses Ergebnis verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, die Bemühungen zur Verringerung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen in verschiedenen Entwicklungsbereichen zu intensivieren.
Weltweit führt Island die Rangliste an, gefolgt von der Schweiz, Norwegen, Dänemark und Deutschland. Am anderen Ende des Spektrums belegen Länder wie Südsudan, die Zentralafrikanische Republik, Somalia, Tschad, Niger und Mali die letzten Plätze und verdeutlichen damit die tiefen Entwicklungsunterschiede weltweit.
Der Bericht befasst sich auch mit den disruptiven Auswirkungen der rasanten Entwicklung künstlicher Intelligenz. Er stellt fest, dass sich diese Technologie rasant weiterentwickelt, während die menschliche Entwicklung nur schwer Schritt halten kann. Ein Drittel der Befragten in Ländern mit unterschiedlichem Entwicklungsstand erwartet, dass KI im kommenden Jahr in Bildung, Gesundheitswesen und Arbeitsmarkt integriert wird.
Das UNDP ruft dazu auf, die Flexibilität künstlicher Intelligenz zu nutzen und gleichzeitig den Schutz der Menschheit in wichtigen Sektoren wie Gesundheit und Bildung zu gewährleisten. Dabei wird auf die Risiken hingewiesen, die mit algorithmischer Verzerrung und Datenschutz verbunden sind. Der Bericht betont zudem die Notwendigkeit, den Zugang zu Bildung zu erweitern und die Gesundheitssysteme zu modernisieren, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen und mehr soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Schließlich zeigen die Umfrageergebnisse einen Generationenunterschied in der Wahrnehmung: Junge Menschen sind weniger besorgt als Ältere über den Kontrollverlust über ihr tägliches Leben durch die Verbreitung von KI, was die unterschiedlichen Ansichten zu digitalen Risiken widerspiegelt.
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