Marokko erhält neue Kreditlinie des Internationalen Währungsfonds in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar und bezeichnet sie als Sicherheitsnetz.
Marokko erhielt grünes Licht für eine neue Kreditlinie des Internationalen Währungsfonds in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar. Die neue, am Mittwoch genehmigte Zweijahresvereinbarung kommt zustande, da die vorherige Vereinbarung des Landes – unterzeichnet für 2023 – im April ausläuft.
Die marokkanische Regierung sieht diese flexible Kreditlinie als Sicherheitsnetz und nicht als einen Fonds, auf den man zurückgreifen kann. Ziel dieser Kreditlinie ist es, die Wirtschaft zu schützen und die Devisenreserven stark zu halten, genau wie beim letzten Mal, als das Land das Geld nicht in Anspruch nahm.
Kenji Okamura, stellvertretender geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds, lobte Marokkos Fähigkeit, schwierige Zeiten zu überstehen – wie Dürre, das verheerende Erdbeben des letzten Jahres, die Folgen der Pandemie und die globalen wirtschaftlichen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
Okamura erklärte, Marokkos kluge Politik und die laufenden Reformen hielten die Wirtschaft stabil und würden dazu beitragen, ein langfristiges, privatwirtschaftlich getragenes Wachstum zu fördern.
Trotz dieser Hürden schloss Marokko das Jahr 2023 mit einem Haushaltsdefizit von 3,9 % ab – besser als erwartet. Finanzministerin Nadia Fettah Alaoui hofft, das Defizit in diesem Jahr durch höhere Steuereinnahmen und die Kürzung unnötiger Ausgaben weiter auf 3,5 % zu senken. Die Regierung strebt zudem ein solides Wirtschaftswachstum von 4,6 % an.
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für Marokkos Wirtschaft in den kommenden Jahren ein durchschnittliches Wachstum von 3,6 %, das auf große Infrastrukturprojekte und Reformen zurückzuführen ist.
Doch es bestehen weiterhin Risiken, darunter weitere Dürren, steigende Weltmarktpreise und begrenzter Spielraum im Haushalt, um unerwartete Schocks zu bewältigen.
„Die marokkanische Wirtschaft bleibt anfällig für eine Verschlechterung der globalen Wirtschafts- und Finanzlage, höhere Rohstoffpreise und erneute Dürreperioden“, sagte Okamura.
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