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Marokko in Nizza – Afrikas Stimme auf der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen

13:19
Marokko in Nizza – Afrikas Stimme auf der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen

Die Hauptstadt der Riviera bereitet sich auf die Ausrichtung der 3. Ozeankonferenz der Vereinten Nationen (UNOC-3) vom 9. bis 13. Juni vor. Dies bietet die Gelegenheit, Afrikas Stimme für die Entwicklung einer inklusiven und nachhaltigen blauen Wirtschaft Gehör zu verschaffen – ein zentrales Anliegen Marokkos, das in diesem Bereich einen ehrgeizigen Fahrplan verfolgt.

Laut dem Programm dieses wichtigen Meeresumweltereignisses übernimmt Marokko am Montag gemeinsam mit Frankreich den Vorsitz des Gipfels „Afrika für den Ozean“ in Nizza, der sich den Herausforderungen der blauen Wirtschaft des Kontinents widmet. Staats- und Regierungschefs sowie hochrangige Vertreter internationaler Organisationen diskutieren über Afrikas Entwicklungschancen durch Meeresressourcen und die Gewährleistung einer verantwortungsvollen Verwaltung der Meeresgebiete.

Im Rahmen der afrikanischen Vorbereitungen auf die UNOC-3 fand letzten Monat in Bouknadel bei Rabat ein hochrangiger Workshop statt, der Staats- und Regierungschefs, Vertreter internationaler Organisationen und verschiedene Akteure des Meeresschutzes zusammenbrachte. Es sei daran erinnert, dass letzten Monat in Bouknadel, nahe Rabat, in Nizza ein hochrangiger Workshop stattfand. Ziel war es, eine optimale Koordination zwischen den Beteiligten zu gewährleisten, marokkanische und afrikanische Initiativen im Bereich der Meerespolitik zu fördern und zu bündeln sowie die Mobilisierung zu Fragen der Nachhaltigkeit mariner Ökosysteme zu stärken.

Dieses Treffen, das von der Mohammed VI.-Stiftung für Umweltschutz in Zusammenarbeit mit der französischen Botschaft in Marokko initiiert wurde, bot dem Königreich die Gelegenheit, sein festes Engagement für eine nachhaltige Meerespolitik gemäß den Hohen Königlichen Richtlinien zu bekräftigen. Es trug auch dazu bei, die afrikanische Stimme im Vorfeld des UNOC-3 zu stärken und die Bedeutung der generationenübergreifenden Mobilisierung für eine nachhaltige Zukunft der Ozeane zu bekräftigen.

Marokko ist eines der ersten Länder, das das Abkommen über die marine Biodiversität jenseits nationaler Gerichtsbarkeit (BBNJ) ratifiziert hat und damit sein Engagement für die nachhaltige Bewirtschaftung der Meeresressourcen gemäß dem Ziel für nachhaltige Entwicklung (SDG) 14 zum Leben unter Wasser unter Beweis stellt.

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umsetzung und Ratifizierung dieses Vertrags über die Hohe See, bekannt unter dem Akronym BBNJ (Biodiversity Beyond National Jurisdiction), wurden laut französischer Präsidentschaft als Priorität für die 3. Ozeankonferenz der Vereinten Nationen identifiziert.

„Diese Konferenz wird ein entscheidender Moment sein, um die 60 Ratifizierungen zu erreichen, die für das Inkrafttreten des sogenannten BBNJ-Abkommens erforderlich sind. Dieses Abkommen über die Hohe See schützt die Ozeane außerhalb der ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) und der Festlandsockel der Küstenstaaten“, erklärte der Sprecher des Quai d'Orsay während einer Pressekonferenz.

Zu den Prioritäten der UNOC-3 gehört auch die Mobilisierung öffentlicher und privater Finanzmittel zur Unterstützung einer nachhaltigen blauen Wirtschaft, „die Wirtschaftswachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Meeresschutz in Einklang bringen kann“.

„In Nizza wollen wir gemeinsam mit allen großen Reedern und der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) den Weg für die Dekarbonisierung des Seeverkehrs ebnen, über den 90 % des Welthandels abgewickelt werden. Unser oberstes Ziel ist die Klimaneutralität bis 2050“, erklärte der Sprecher.

Ein weiterer Schwerpunkt dieses Gipfels, der angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels und der Übernutzung der Meeresressourcen eine historische Chance sein soll, ist die Stärkung und Verbreitung meereswissenschaftlichen Wissens für eine bessere politische Entscheidungsfindung.

Die von Frankreich und Costa Rica gemeinsam organisierte 3. Ozeankonferenz, die noch bis Freitag dauert, bringt laut UN mehr als 50 Staats- und Regierungschefs sowie über 1.500 Delegierte aus fast 200 Ländern zusammen.

Das Programm umfasst zehn Plenarsitzungen, zehn thematische Rundtischgespräche, eine für offizielle Delegationen reservierte Blaue Zone und eine Reihe paralleler Foren.

Unter dem Motto „Beschleunigung der Maßnahmen und Mobilisierung aller Beteiligten zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Ozeane“ untersucht die Konferenz verschiedene Aspekte der Ozeane, von nachhaltiger Fischerei bis hin zu Meeresverschmutzung, einschließlich der Wechselwirkungen zwischen Klima und Biodiversität.

Nach den Konferenzen in New York 2017 und Lissabon 2022 soll diese neue Ausgabe ein wichtiger Meilenstein in der internationalen Agenda der Meerespolitik sein, die mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert ist, insbesondere im Zusammenhang mit Klimawandel, steigendem Meeresspiegel, Meeresverschmutzung, Überfischung und illegaler Fischerei.


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