Marokko strebt eine weltweit führende Rolle bei grünen Düngemitteln an
Marokko entwickelt sich dank massiver Investitionen im Bereich grüner Düngemittel unter der Führung des Office Chérifien des Phosphates (OCP) zu einem neuen strategischen Akteur auf der internationalen Bühne.
Diese Ausrichtung beschränkt sich nicht nur auf die Modernisierung eines lebenswichtigen Sektors; sie zielt darauf ab, das Königreich in ein globales Zentrum für die Produktion dekarbonisierter Düngemittel zu verwandeln und so die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Klimaverpflichtungen einzuhalten – in einer Zeit, in der die Umweltrisiken und der Druck auf die natürlichen Ressourcen zunehmen.
Im Mittelpunkt dieser ehrgeizigen Strategie steht ein gewaltiges Investitionsprogramm in Höhe von 13 Milliarden US-Dollar bis 2027, das größte, das der Konzern jemals in Angriff genommen hat.
Dieses Programm ist um drei sich ergänzende Achsen herum strukturiert: Erstens soll bis 2027 eine 100-prozentige Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden, um die produktionsbedingten CO₂-Emissionen deutlich zu senken. Zweitens die Nutzung unkonventioneller Wasserressourcen mit einer Produktionskapazität von entsalztem und wiederverwendetem Wasser von 560 Millionen Kubikmetern pro Jahr, in perfekter Übereinstimmung mit den Zielen der Wassersicherheit. Drittens die Entwicklung der Produktion von grünem Wasserstoff und Ammoniak als saubere Alternative zu Stickstoffdüngern mit dem Ziel, bis 2040 CO2-Neutralität zu erreichen.
Die Investitionsdynamik Marokkos profitiert von der starken internationalen Unterstützung, insbesondere aus Frankreich. Im Mai 2025 unterzeichnete OCP mit der französischen Entwicklungsagentur (AFD) eine Finanzierungsvereinbarung über 3,6 Milliarden Dirham mit dem Ziel, den grünen Wandel zu unterstützen und eine klimafreundliche Landwirtschaft zu fördern. Darüber hinaus ist der französische Konzern Engie eine strategische Partnerschaft im Wert von 17 Milliarden Euro eingegangen, um Energie- und Wasserprojekte im Zusammenhang mit der Produktion von grünem Ammoniak, der Wasserentsalzung und dem Energietransport zu entwickeln. Ziel dieser Projekte ist es, Südmarokko und insbesondere die Stadt Tarfaya zu einem regionalen Zentrum für grüne Energie zu machen.
In diesem Zusammenhang soll die Anlage in Tarfaya ab 2026 mit der Produktion von 200.000 Tonnen grünem Ammoniak pro Jahr beginnen. Diese Produktion wird bis 2027 auf eine Million Tonnen steigen und bis 2032 drei Millionen Tonnen jährlich erreichen.
Diese Änderung wird es Marokko ermöglichen, seine Abhängigkeit von Ammoniakimporten zu verringern und seine Position als zuverlässiger Lieferant von grünen Düngemitteln auf den afrikanischen und globalen Märkten zu festigen, dank einer 100 % lokalen Produktion, wodurch ein neues wirtschaftliches und strategisches Gleichgewicht in der Region geschaffen wird.
Das Bild, das Marokko in zehn Jahren von sich selbst vermittelt, ist das eines in Bezug auf Energie und Wasser souveränen Landes, das Know-how und nachhaltige Agrarprodukte in alle Kontinente exportiert und seine Präsenz in den globalen Wertschöpfungsketten stärkt. Dank dieser enormen Investitionen und einer langfristigen Vision wird Marokko zu einem zentralen Akteur in der globalen Gleichung von Klima, Ernährung und Entwicklung.
Vom traditionellen Phosphathersteller zum Weltmarktführer im Bereich umweltfreundlicher Düngemittel: Das Königreich schreibt ein neues Kapitel seiner Wirtschaftsgeschichte. Grundlage dafür sind ökologischer Wille, strategische Partnerschaften und Zukunftsambitionen, die es zu einer aufstrebenden Macht mit tief verwurzelten ökologischen und menschlichen Werten machen.
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