Marokkos verborgene Schätze: Fünf Vorzeigeminen stärken die Position des Königreichs im globalen Bergbaumarkt
Der marokkanische Bergbausektor spielt dank seines außergewöhnlichen Mineralreichtums, darunter Phosphat, Silber, Kupfer, Kobalt und andere strategische Ressourcen, eine entscheidende Rolle für die Volkswirtschaft. Ein aktueller Bericht der in Washington ansässigen Energieplattform beleuchtet fünf der wichtigsten Bergbaustandorte des Königreichs und unterstreicht deren entscheidende Rolle für die nationale und regionale Entwicklung sowie Marokkos Ambitionen, einen nachhaltigen Sektor aufzubauen.
Marokko etabliert sich bereits als globale Phosphat-Großmacht, doch sein Reichtum geht weit darüber hinaus. Die Vielfalt seiner natürlichen Ressourcen erhöht die Attraktivität des Landes für Investoren, insbesondere durch große Konzerne wie OCP und Managem.
Zu den bedeutendsten Bergbaustandorten zählt die Lagerstätte Khouribga, eine tragende Säule der marokkanischen Phosphatindustrie. Sie trägt fast 70 % zur Produktion der OCP-Gruppe bei. Das seit 1921 in Betrieb befindliche Werk ist durch die längste Schwerkraftleitung der Welt mit dem Hafen von Jorf Lasfar verbunden, wodurch Wasserverbrauch und Transportkosten optimiert werden.
Ein weiterer wichtiger Knotenpunkt ist der Standort Gantour, der die Minen Benguerir und Youssoufia umfasst. Zusammen bilden diese beiden Lagerstätten den drittgrößten Phosphatkomplex der Welt. Benguerir, 1980 in Betrieb genommen, nutzt modernste Technologien wie die Reverse Flotation, während Youssoufia, seit 1931 in Betrieb, die zweitälteste Lagerstätte des Landes ist. Zusammen repräsentieren sie etwa 37 % der Phosphatreserven des Landes.
Die Lagerstätte Bou-Azzer südlich von Ouarzazate ist eine strategische Quelle für reines Kobalt, das insbesondere in Batterien und modernen Technologien verwendet wird. Das von Managem geförderte Werk beliefert mehrere globale Unternehmen wie BMW und verfolgt dabei einen strengen Umweltansatz.
In der Provinz Tinghir zählt die Imider-Mine zu den ältesten und größten Silberproduzenten Afrikas. Unter der Leitung von SMI liefert sie jährlich eine beträchtliche Menge hochreines Silber und trägt so zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Region bei.
Die Lagerstätte Tizert in der Provinz Taroudant entwickelt sich zu einem der größten Kupferprojekte Marokkos. Unter der Leitung von Managem könnte sie bei voller Kapazität bis zu 3,6 Millionen Tonnen pro Jahr produzieren. Dank einer Partnerschaft mit Epiroc soll sie die erste vollständig digitale Kupfermine des Landes werden.
Angesichts ökologischer und logistischer Herausforderungen konzentriert sich Marokko auf die Modernisierung seines Bergbausektors durch die Integration innovativer Technologien, Digitalisierung und umweltfreundlicher Verfahren. Diese Strategie stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Königreichs, sondern festigt auch seine Position in den globalen Wertschöpfungsketten für saubere Energie.
Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser Minen sind erheblich: Sie schaffen Tausende von Arbeitsplätzen, unterstützen die wissenschaftliche Forschung und stärken Marokkos Rolle als Schlüsselakteur für nachhaltige Entwicklung und die globale Energiewende.
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