Skyrider X1: Rictors amphibisches Flugmotorrad zwischen technologischem Traum und regulatorischer Herausforderung
Der Skyrider X1 ist eine Art Straßenmotorrad, das sich zum Fliegen in ein Fluggerät verwandeln lässt. Werbegag oder wirklich ambitioniertes Projekt?
Ein fliegendes Motorrad oder vielmehr ein fliegender Roller, das ist das ehrgeizige Projekt der Firma Rictor. Der Skyrider X1 existiert tatsächlich und ist derzeit auf der CES 2025 in Las Vegas zu sehen. Genug, um auf dieses Unternehmen aufmerksam zu machen, das derzeit nur das K1 vermarktet, ein elektrisch unterstütztes Fahrrad, das einem kleinen Motorrad ähnelt.
Ein Marketing-Geniestreich oder ein echtes Projekt? Der Skyrider X1 wäre laut Rictors Pressemitteilung schlicht „das erste fliegende Amphibienmotorrad der Welt“. Der Amphibienbegriff bleibt jedoch unklar, da es keinen Hinweis darauf gibt, dass das Fahrzeug als kleines Boot eingesetzt werden könnte. Was den Einsatz auf der Straße betrifft, wird das Hinterrad von zwei kleinen Lenkrollen gestützt, zweifellos um das Fahrzeug zu stabilisieren, das zu schwer sein dürfte, um auf seinen beiden Haupträdern stehen zu können.
Auf der Fluggerätseite verfügt der Skyrider X1 über vier ausfahrbare Arme, die an jedem Ende mit zwei Motoren ausgestattet sind. Das Gerät ist so konzipiert, dass es wie die berühmten fliegenden Taxis vertikal starten und landen kann. Laut Rictor sind keine fliegerischen Kenntnisse oder Flugstunden erforderlich, vom Start bis zur Landung ist alles automatisiert. Sie müssen lediglich Ihr gewünschtes Ziel angeben und der Bordcomputer übernimmt die Navigation ganz automatisch. Wenn Sie die Maschine lieber manuell steuern möchten, ist auch ein Joystick verfügbar.
Leistung und Sicherheit
Leistungsmäßig läge die Maximalgeschwindigkeit bei 100 km/h. Für die Autonomie ist das Gerät in zwei Versionen erhältlich. Eine Flugdauer von 25 Minuten verspricht das Modell X1 SL mit seinem 10,5 kWh Akku. Eine Autonomie, die Rictor zweifellos übertrieben hat, und eine Dauer, die in jedem Fall nicht ausreicht, um einen Flug in völliger Sicherheit durchführen zu können. Das zweite Modell, das X1 SX, verdoppelt die Akkukapazität auf 40 Minuten Flugzeit.
Aus Sicherheitsgründen wären die Flugsteuerungssysteme an Bord dreifach redundant. Rictor behauptet, dass das Flugzeug auch mit einem ausgefallenen Triebwerk weiterfliegen kann. Für den Fall eines größeren Problems ist außerdem ein Zellenfallschirm vorhanden. Und um das Fahrzeug leicht zu halten und den Belastungen der Straße standzuhalten, sind Zelle und Arme aus Kohlefaser und Aluminium in Luftfahrtqualität gefertigt.
Kommt bald auf den Markt. Wirklich ?
Auf der Messe hieß es, der Skyrider X1 könne bereits im nächsten Jahr zu einem Preis ab 60.000 Dollar auf den Markt kommen. Eine Straßenzulassung wäre zwar durchaus möglich, doch dass eine solche Maschine von den Luftfahrtbehörden für den Einsatz im Flugverkehr zertifiziert wird, ist kaum vorstellbar. Und genau hier scheitern die meisten eVTOLs, auch als fliegende Taxis bekannt. Außer China hat kein anderes Land eine solche Genehmigung erteilt.
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