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Aktivisten treten in Hungerstreik, nachdem Israel die Gaza-Flottille besetzt hat
Israelische Streitkräfte fingen am Freitag das letzte Schiff der Global Sumud Flotilla (GSF) ab und beendeten damit die größte maritime Herausforderung der Gaza-Blockade seit fast 20 Jahren. Die Yacht Marinette, an Bord von Aktivisten wie Greta Thunberg und Mandla Mandela, wurde etwa 42 Seemeilen vor Gaza gestoppt und nach Ashdod eskortiert.
Die vom Internationalen Komitee zur Durchbrechung der Gaza-Blockade organisierte Flottille mit 44 Booten und über 450 Teilnehmern versuchte, humanitäre Hilfe zu leisten und gegen Israels 17-jährige Blockade zu protestieren. Israel nahm Passagiere fest, darunter mehr als 20 Journalisten, was internationale Kritik auslöste.
Inhaftierte Aktivisten haben seitdem einen unbefristeten Hungerstreik begonnen und ihn als Fortsetzung ihres Widerstands gegen die Blockade dargestellt. Israel erklärt, die Abschiebungen seien im Gange und betont, die Inhaftierten seien in Sicherheit.
Der Angriff löste weltweite Proteste aus: Zehntausende demonstrierten in Italien während eines Generalstreiks, während in Spanien, Frankreich, der Schweiz, Griechenland, Malaysia, Pakistan, Argentinien und Mexiko Kundgebungen stattfanden. Die Demonstranten verurteilten Israels Vorgehen als „Völkermord“ und forderten ein Ende der Belagerung.
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist nach fast zwei Jahren verschärfter Belagerung weiterhin katastrophal. Die UN warnt vor Hungersnöten, Krankheiten und dem Zusammenbruch der Infrastruktur. Kritiker sehen Israels Blockade als Kollektivstrafe, während Israel sie als rechtliche Sicherheitsmaßnahme gegen die Hamas bezeichnet.
Der Angriff hat Israels internationales Ansehen weiter belastet. Türkei, Kolumbien und europäische Regierungen verurteilen das Vorgehen.