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Aserbaidschan und Marokko: Stärkung der Süd-Süd-Beziehungen in einer gespaltenen Welt
In einem zunehmend fragmentierten geopolitischen Umfeld gelten Aserbaidschan und Marokko als Vorbild für konstruktive Süd-Süd-Zusammenarbeit. Ihre dauerhafte Partnerschaft, die auf gegenseitigem Respekt, gemeinsamen Werten und multilateralem Engagement beruht, unterstreicht die Macht der Diplomatie, regionale Gräben zu überbrücken.
Politischer Dialog und parlamentarische Diplomatie
Über drei Jahrzehnte hinweg haben Aserbaidschan und Marokko ein dynamisches Netzwerk aufgebaut, das politischen Dialog, Bildung, kulturellen Austausch und parlamentarische Diplomatie umfasst. Offizielle Besuche unterstrichen das Engagement beider Länder für eine Vertiefung ihrer Beziehungen. Zu den bemerkenswerten Besuchen zählen die Besuche des marokkanischen Parlamentspräsidenten Rachid Talbi Alami in Baku in den Jahren 2022 und 2023 sowie der Besuch der Parlamentspräsidentin Sahiba Gafarova in Rabat im Jahr 2023. Diese Engagements haben die bilateralen Beziehungen auf eine strategische Ebene gehoben.
Die parlamentarische Diplomatie hat eine zentrale Rolle bei der Förderung der Zusammenarbeit gespielt. Regelmäßige Treffen der interparlamentarischen Arbeitsgruppen zwischen Aserbaidschan und Marokko haben die legislative Zusammenarbeit, die politische Abstimmung und die internationale Koordinierung gestärkt. Die jüngsten Diskussionen konzentrierten sich auf gemeinsame Ziele in den Bereichen Bildung, kulturelle Verbindungen und globale Entwicklung.
Ausbau des Handels- und Wirtschaftspotenzials
Obwohl der Handel nach wie vor bescheiden ist, verzeichnet er ein deutliches Wachstum. Von Januar bis Februar 2025 stieg das Handelsvolumen zwischen Aserbaidschan und Marokko im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024 um 56 % und signalisiert damit ungenutztes Potenzial. Die 7. Sitzung der Gemeinsamen Zwischenstaatlichen Kommission für Handel, Wirtschaft und wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit in Baku im Mai 2023 setzte neue Impulse für das wirtschaftliche Engagement. Marokkanische Unternehmen erkundeten Möglichkeiten im Tourismus- und Energiesektor Aserbaidschans.
Kultur- und Bildungsdiplomatie
Die kulturellen Beziehungen zwischen beiden Nationen wurden durch hochkarätige Veranstaltungen vertieft. 2023 nahm Prinzessin Lalla Hasnaa von Marokko am Internationalen Teppichfestival in Baku teil und verdeutlichte damit die kulturellen Synergien zwischen den Ländern. Die Rabat-Teppichkunstausstellung im Nationalen Teppichmuseum Aserbaidschans unterstrich ihre gemeinsame Wertschätzung für das kulturelle Erbe.
Darüber hinaus stärkte der Bildungsaustausch die zwischenmenschlichen Beziehungen. Aserbaidschanische Universitätsdelegationen besuchten Marokko, während marokkanische Studierende von aserbaidschanischen Stipendien profitieren, was das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit fördert.
Gemeinsame multilaterale Plattformen
Beide Nationen sind Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit und der Bewegung der Blockfreien Staaten und bieten damit Plattformen für koordiniertes Handeln bei globalen Herausforderungen. Ihr Engagement für Kulturerhalt, eine gerechtere globale Governance und entwicklungsorientierte Partnerschaften spiegelt ihr gemeinsames Engagement für Multilateralismus wider.
Ausblick
Bei den Vorbereitungen Aserbaidschans auf die Ausrichtung des Weltstädteforums (WUF13) im Jahr 2026 wird Marokkos Expertise in Stadtplanung und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen. Durch Investitionen in Jugendaustausch, erneuerbare Energien, digitale Transformation und regionale Konnektivität können Aserbaidschan und Marokko ihre Partnerschaft zu einem Katalysator für afro-eurasischen Dialog und Wohlstand machen.
In einer gespaltenen Welt ist das Bündnis zwischen Aserbaidschan und Marokko ein Beweis für die anhaltende Macht einer Diplomatie, die auf Vertrauen, gemeinsamen Werten und gegenseitigem Respekt beruht.
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