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Diplomatischer Abbruch: Peru beendet Beziehungen zu Mexiko nach Asylgewährung an Ex-Premierministerin

Tuesday 04 November 2025 - 09:00
Diplomatischer Abbruch: Peru beendet Beziehungen zu Mexiko nach Asylgewährung an Ex-Premierministerin
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Die peruanische Regierung gab am Montag den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Mexiko bekannt. Hintergrund ist die Entscheidung der mexikanischen Behörden, der ehemaligen peruanischen Premierministerin Betsy Chávez politisches Asyl zu gewähren. Chávez wird in ihrem Heimatland wegen „Verschwörung gegen den Staat“ angeklagt.

In einer offiziellen Erklärung bezeichnete der peruanische Außenminister die Entscheidung als „unfreundliche Geste“ gegenüber Lima und argumentierte, Mexiko habe sich „in die inneren Angelegenheiten des Landes eingemischt“. Diese diplomatische Eskalation markiert eine neue Episode der Spannungen zwischen den beiden lateinamerikanischen Staaten.

Die 36-jährige Betsy Chávez wurde im November 2022 unter dem linken Präsidenten Pedro Castillo zur Regierungschefin Perus ernannt. Sie trat jedoch wenige Wochen später, im Dezember desselben Jahres, inmitten einer schweren politischen Krise, die das Land erschütterte, zurück.

Die peruanischen Behörden haben Pedro Castillo wegen versuchten Staatsstreichs angeklagt, nachdem sein Versuch, den Kongress im Dezember 2022 aufzulösen, von den Gerichten als verfassungswidrig eingestuft wurde. Auch Betsy Chávez, die im Verdacht steht, eine Schlüsselrolle bei diesem Versuch gespielt zu haben, ist strafrechtlich verfolgt.

Mexikos Entscheidung, dem ehemaligen Premierminister Asyl zu gewähren, hat die regionalen Differenzen über Souveränitätsfragen und politische Einmischung neu entfacht und die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Mexiko-Stadt und Lima weiter verschärft.



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