Advertising

Fünf deutsche Bergsteiger sterben in Norditalien nach Lawinenabgang

15:14
Fünf deutsche Bergsteiger sterben in Norditalien nach Lawinenabgang
Zoom

Die Bergsteiger wurden am Samstag beim Aufstieg nahe der Cima Vertana im Ortlergebirge von einer Lawine erfasst.

Die Leichen von drei Opfern – zwei Männern und einer Frau – wurden am Samstag geborgen, die Leichen zweier weiterer Vermisster, eines Mannes und seiner 17-jährigen Tochter, am Sonntagmorgen.

„Sie wurden in den unteren Teil der Schlucht mitgerissen, wo die Lawine abging“, sagte Federico Catania, Sprecher der Bergwacht. „Die Rettungsteams kehren nun ins Tal zurück und berücksichtigen dabei auch die sich verschlechternden Wetterbedingungen in großer Höhe.“

Die Bergsteiger wurden am Samstag gegen 16 Uhr beim Aufstieg nahe der Cima Vertana im Ortlergebirge in einer Höhe von über 3.500 Metern von der Lawine erfasst. Warum die Bergsteiger zu dieser späten Stunde noch auf dem Aufstieg waren, ist laut Rettungskräften unklar.

Ersten Informationen zufolge befanden sich die Bergsteiger in drei Gruppen und waren unabhängig voneinander unterwegs. Zwei Männer überlebten den Unfall und wurden mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus im nahegelegenen Bozen geflogen.

Südtirol ist eine beliebte Bergsteigerregion, insbesondere bei deutschen Touristen. Der höchste Gipfel der Region ist der Ortler mit 3.905 Metern.

Lawinenunfälle sind in den italienischen Alpen ein anhaltendes Problem. Italien verzeichnet eine der höchsten durchschnittlichen jährlichen Todeszahlen aller großen Skinationen über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Opfer sind häufig Skitourengeher oder Freerider.

Einige Analysen deuten darauf hin, dass die Zahl der Unfälle in den letzten Jahren zugenommen hat, möglicherweise weil mehr Menschen unmittelbar nach Neuschnee ins ungesicherte Gelände aufbrechen.



Mehr lesen