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Gaza: UN warnt vor beispielloser Hungersnot und extremen humanitären Risiken

Yesterday 10:00
Gaza: UN warnt vor beispielloser Hungersnot und extremen humanitären Risiken
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Laut dem jüngsten Bericht der Integrierten Ernährungssicherheits-Phasenklassifizierung (IPC) der Vereinten Nationen erlebt der Gazastreifen derzeit das schlimmste Hungerszenario. Nach 21 Monaten Krieg und einer unerbittlichen Blockade hat die humanitäre Krise einen von Experten als fatal bezeichneten Wendepunkt erreicht und lässt katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung befürchten.

Der Bericht, der unter Beteiligung von UN-Organisationen, NGOs und lokalen Organisationen erstellt wurde, stellt fest, dass die Nahrungsmittellieferungen aus der Luft nach wie vor unzureichend sind und nur die Öffnung der Landübergänge eine schnelle und sichere Lieferung von Hilfsgütern gewährleisten kann. Die Autoren fordern sofortigen und bedingungslosen humanitären Zugang, da dies der einzige Weg ist, die Eskalation von Hunger und Todesfällen zu stoppen.

Die vorgelegten Daten sind alarmierend: In den meisten Gebieten der Enklave wurde die „rote Linie der Hungersnot“ bereits überschritten. Mehr als 20.000 Kinder wurden zwischen April und Mitte Juli wegen akuter Unterernährung ins Krankenhaus eingeliefert, mehr als 3.000 von ihnen befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Zahl der hungerbedingten Todesfälle steigt täglich, insbesondere die Säuglingssterblichkeit ist besorgniserregend.

Diese neue Warnung reiht sich in eine Reihe von Warnungen humanitärer Organisationen ein, die von einer explosionsartigen Zunahme schwerer Unterernährung und Säuglingssterblichkeit berichten. Für die UN ist die Notlage nicht mehr nur humanitärer, sondern lebenswichtiger Natur. Ohne eine sofortige Aufhebung der Beschränkungen droht Gaza eine weitverbreitete Hungersnot mit verheerenden und irreversiblen Folgen.



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