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Marokko und die VAE schließen 10-Milliarden-Dollar-Windenergie-Deal für die Sahara ab
Marokko befindet sich laut einem aktuellen Bericht der Attaqa-Plattform in fortgeschrittenen Gesprächen mit drei großen emiratischen Energieunternehmen – Masdar, AMEA Power und TAQA – über eine mögliche Investition von bis zu 10 Milliarden Dollar in große Windenergieprojekte in der Sahara.
Die geplanten Projekte sollen eine kombinierte Erzeugungskapazität von bis zu 5.000 Megawatt (MW) erreichen und Marokkos strategisches Ziel unterstreichen, bis 2030 52 % seines Stroms aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen.
Windenergie ist für dieses Ziel von zentraler Bedeutung, insbesondere in Gebieten mit starken und konstanten Windgeschwindigkeiten wie Tanger und der Atlantikküste, wo die Windgeschwindigkeiten zwischen 7,5 und 11 Metern pro Sekunde liegen.
Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit der Sahara von 8,4 m/s und ihre geringe Bevölkerungsdichte machen sie zu einem idealen Standort für riesige Windparks. Dadurch werden die oft mit der Landnutzung verbundenen sozialen und ökologischen Konflikte minimiert, so der Bericht.
Die Initiative zielt zudem darauf ab, die lokale Wirtschaftsentwicklung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die industrielle Integration durch eine erhöhte Nachfrage nach im Inland produzierten Komponenten und Dienstleistungen in der Lieferkette für erneuerbare Energien zu fördern.
Der wachsende erneuerbare Fußabdruck der VAE in Marokko
Der Bericht unterstreicht das wachsende Interesse der Emirate an Marokkos sauberer Energiebranche. Allein im Jahr 2024 baute das nordafrikanische Königreich seine Windkapazität um 470 MW aus, was einer Gesamtkapazität von 2,368 GW entspricht, gegenüber 1,898 GW im Jahr 2023. Infolgedessen stieg der Anteil der Windkraft am marokkanischen Energiemix von 15,4 % im Vorjahr auf 21,23 %.
Das marokkanische Energieministerium plant einen Mehrjahresplan zur Installation von 2,6 GW neuer Windkraftkapazität zwischen 2023 und 2027. Die Investitionen belaufen sich auf über 36 Milliarden Marokkanischer Dirham (ca. 3,6 Milliarden US-Dollar). Diese Bemühungen sind Teil der umfassenden Strategie des Königreichs, die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen zu verringern und die Energiesouveränität zu stärken.
Seit 2015 haben die südlichen Provinzen Marokkos erhebliche Investitionen in saubere Energien, insbesondere in Wind- und Solarenergie, angezogen und die Region zu einem Zentrum für erneuerbare Energien gemacht.
Strategische Infrastruktur und bilaterale Abkommen
Im Mai 2025 gelang ein wichtiger Durchbruch, als eine marokkanisch-emiratische Allianz mit der marokkanischen Regierung Verträge über erneuerbare Energien und Entsalzung im Wert von fast 14 Milliarden US-Dollar unterzeichnete. Zu den wegweisenden Projekten gehört eine 1.400 Kilometer lange Übertragungsleitung, die 1.200 MW Windstrom aus der Sahara nach Casablanca, der Wirtschaftshauptstadt Marokkos, transportieren soll.
Im Juni kooperierte die marokkanische YNNA Group mit AMEA Power, um einen 100-MW-Windpark in Laâyoune, einer der größten Städte der Sahara, zu errichten. Baubeginn ist für Ende 2025 geplant, die Inbetriebnahme für 2027. Nach Inbetriebnahme soll der Windpark jährlich über 330.000 Tonnen CO₂-Emissionen einsparen.
Diese Investitionswelle stärkt Marokkos Position als kontinentaler Vorreiter im Bereich erneuerbarer Energien und unterstreicht seine wachsende Bedeutung als strategischer Standort für Energiekapital aus der Golfregion, das global expandieren möchte.
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