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Marokkos Afrikapolitik: Eine neu erfundene diplomatische Strategie
Durch die Unterstützung nationaler Befreiungsbewegungen konnte Marokko solide Allianzen in Afrika knüpfen, was seine strategische Rolle auf dem Kontinent gestärkt hat. Diese Haltung ermöglichte es dem Königreich, seine internationalen Beziehungen auf der Grundlage der Sahara-Frage neu zu definieren und so die Position der afrikanischen Länder in diesem Konflikt zu beeinflussen. Laut einer in der Zeitschrift Lixus veröffentlichten Studie hat Marokko seine diplomatischen Beziehungen nach internen Faktoren wie seinem politischen System und seiner militärischen Kapazität sowie externen Faktoren wie dem globalen geopolitischen Kontext und der Dynamik der internationalen Beziehungen gestaltet.
Der Sahara-Konflikt in den 1970er Jahren hatte große Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen Marokkos. In ihren Anfängen ermöglichte die Unterstützung der Polisario-Front durch das algerische und das libysche Regime dieser, auf dem afrikanischen Kontinent an Boden zu gewinnen. Die geopolitischen Entwicklungen der 1990er Jahre führten jedoch zu einer Neuorientierung der afrikanischen Positionen, wodurch die Unterstützung für die Front Polisario allmählich abnahm und Marokko die Gelegenheit bot, seine Beziehungen zu vielen afrikanischen Ländern zu stärken und diese davon zu überzeugen, ihre Haltung gegenüber einem Besuch in der Sahara zu überdenken.
Seit seiner Unabhängigkeit hat Marokko die Frage der territorialen Integrität stets in den Mittelpunkt seiner Außenpolitik gestellt, insbesondere in Afrika. Nach der Unabhängigkeit verstärkte es trotz ideologischer Herausforderungen seine Beziehungen zu fortschrittlichen afrikanischen Staaten, indem es Befreiungsbewegungen unterstützte und sich dem Kolonialimperialismus widersetzte. Diese Unterstützung für die Unabhängigkeit Afrikas war ein wichtiger Bestandteil der marokkanischen Diplomatie und trug dazu bei, ihren Einfluss auf dem Kontinent zu stärken.
Der Austritt Marokkos aus der Organisation der Afrikanischen Union im Jahr 1984 markierte einen wichtigen Wendepunkt in seinen Beziehungen zu Afrika. Diese Entscheidung ermöglichte es dem Königreich, seine Afrikapolitik neu zu bewerten, die Zusammenarbeit mit vielen Ländern zu intensivieren und in den meisten Fällen Unterstützung für seine territoriale Integrität zu erhalten. Dieser strategische Wandel war ein entscheidender Faktor, um viele afrikanische Staaten davon zu überzeugen, ihre Position im Sahara-Konflikt zu überdenken und Entscheidungen zugunsten Marokkos zu treffen.