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Netanjahu: Bundeskanzlerin stoppte Waffenexporte nach Israel aufgrund öffentlichen Drucks

13:00
Netanjahu: Bundeskanzlerin stoppte Waffenexporte nach Israel aufgrund öffentlichen Drucks
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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, die Entscheidung Deutschlands, die Waffenexporte nach Israel teilweise einzustellen, sei auf öffentlichen und medialen Druck zurückzuführen.

In einer Pressekonferenz am Sonntag bezeichnete Netanjahu Bundeskanzler Friedrich Merz als „guten Freund Israels“ und fügte hinzu, er sei „dem Druck falscher Fernsehberichte und dem internen Druck verschiedener Gruppen erlegen“.

Meretz wies Netanjahus Einschätzung zurück und sagte in einem Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD: „Ich lasse mich nicht so sehr vom öffentlichen Druck beeinflussen, sondern vielmehr von meiner eigenen Meinung, einschließlich Kabinettsdiskussionen und Konsultationen mit unseren Experten.“

Am Freitag, dem 8. August, kündigte Meretz eine Aussetzung der Waffenexporte an, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten, nur wenige Stunden nachdem das israelische Sicherheitskabinett einem umstrittenen Plan zur Eroberung und Besetzung der Stadt Gaza, in der mehr als eine Million Palästinenser leben, zugestimmt hatte.

Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt, Israel habe das Recht, sich zu verteidigen und zu kämpfen, allerdings im Rahmen des Völkerrechts.

Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung lehnt Waffenlieferungen an Israel ab. Dies geht aus einer Umfrage der Sozialstiftung Forsa im Auftrag des Magazins „Stern“ hervor.

Der Umfrage zufolge sprachen sich 60 Prozent der Teilnehmer gegen Waffenlieferungen an Tel Aviv aus, während 31 Prozent der Deutschen die gegenteilige Meinung vertraten.



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