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Trumps Außenministerium beginnt mit Massenentlassungen zur Neuausrichtung der US-Diplomatie
Im Rahmen eines umfassenden Schritts zur Neuausrichtung der amerikanischen Diplomatie hat das US-Außenministerium mit der Entlassung von über 1.350 inländischen Mitarbeitern begonnen. Dies ist Teil der Bemühungen von Präsident Donald Trump, seine Außenpolitik an seiner „America First“-Doktrin auszurichten. Die Entscheidung löste scharfe Kritik von ehemaligen Diplomaten und Außenpolitikexperten aus. Sie warnen, dass die Kürzungen den globalen Einfluss Amerikas in Zeiten zunehmender internationaler Spannungen schwächen könnten.
Die Entlassungen betreffen 1.107 Beamte und 246 Beamte des Auswärtigen Dienstes, alle in den USA stationiert. Laut einem internen Memo vom Freitag streicht das Ministerium Stellen, die als „nicht zum Kerngeschäft gehörend“, redundant oder administrativ ineffizient gelten. Einschließlich freiwilliger Abgänge wird der Gesamtabbau voraussichtlich bei etwa 3.000 Stellen liegen, von einer inländischen Belegschaft von rund 18.000.
„Das Ministerium strafft seine inländischen Aktivitäten, um sich auf diplomatische Prioritäten zu konzentrieren“, heißt es in der internen Mitteilung. Die Kürzungen seien „sorgfältig geplant“, um die Auswirkungen auf wesentliche Funktionen zu minimieren.
Globale Herausforderungen nehmen zu, während die Kürzungen beginnen
Der Zeitpunkt des Personalabbaus hat in Washington und im Ausland Alarm ausgelöst. Die USA sind derzeit mit mehreren globalen Krisen konfrontiert, darunter Russlands anhaltender Krieg in der Ukraine, die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran sowie der anhaltende Gaza-Konflikt, der nun in sein zweites Jahr geht. Experten argumentieren, dass diese komplexen Herausforderungen erfahrene diplomatische Kräfte erfordern und nicht eine Ausdünnung der Reihen.
Kritiker befürchten, dass die Massenentlassung von Mitarbeitern des Auswärtigen Dienstes die Fähigkeit des Außenministeriums, auf geopolitische Bedrohungen zu reagieren und die US-Interessen weltweit zu verteidigen, erheblich einschränken wird. Sie sehen den Schritt zudem als Teil eines umfassenderen Musters in Trumps zweiter Amtszeit – der Zentralisierung der Macht und der Ausgrenzung traditioneller diplomatischer Strukturen zugunsten politischer Loyalität und ideologischer Ausrichtung.
Diplomatie nach dem Motto „America First“ gestalten
Diese Umstrukturierung wird allgemein als Teil von Trumps umfassenderem Bestreben gesehen, die Rolle der Diplomatie in einer Weltordnung neu zu definieren, in der sich Allianzen verschoben haben und der strategische Wettbewerb – insbesondere mit China und Russland – verschärft hat. Trumps Vertreter argumentieren, dass ein schlankeres, zielgerichteteres diplomatisches Korps die US-Interessen effizienter vertreten werde.
Ehemalige hochrangige Diplomaten warnen jedoch, dass die Entlassung von Berufstätigen zugunsten einer politischen Neuausrichtung nicht nur das institutionelle Gedächtnis der US-Außenpolitik, sondern auch die Glaubwürdigkeit bei Verbündeten gefährde, die auf die Beständigkeit und Professionalität der amerikanischen Diplomatie angewiesen sind.
Ein ehemaliger Botschafter bezeichnete die Entlassungen als „einen Angriff auf die Expertise, die seit langem die globale Führungsrolle der USA untermauert“, während ein anderer sie als „eine Demontage des diplomatischen Motors zu einem Zeitpunkt bezeichnete, an dem wir uns das am wenigsten leisten können“.
Wie geht es weiter?
Ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums bestätigte, dass die Entlassungen vom Freitag nur die erste Phase einer umfassenderen Umstrukturierung darstellen. Obwohl die Regierung behauptet, Ineffizienzen beseitigen zu wollen, bleiben Analysten skeptisch, insbesondere angesichts der Spannungen, die Trump während seiner ersten Amtszeit mit dem Außenministerium und seinen Berufsdiplomaten hatte.
Ob das neu strukturierte Ministerium agiler und auf Trumps außenpolitische Ziele ausgerichtet sein wird – oder weniger in der Lage sein wird, globale Anforderungen zu erfüllen – bleibt eine Frage, die den Einfluss der USA und die internationale Stabilität stark beeinflussen wird.