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UN belebt Zweistaatenlösung unter französisch-saudischer Führung neu
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen eröffnete am Montag in New York eine wichtige internationale Konferenz zur Zweistaatenlösung unter der Führung Frankreichs und Saudi-Arabiens. Diese diplomatische Initiative erfolgte vor dem Hintergrund wachsender Spannungen im Nahen Osten und tiefer Zweifel an der Realisierbarkeit eines lebensfähigen palästinensischen Staates.
Der Wendepunkt dieses Treffens kam am vergangenen Donnerstag, als der französische Präsident Emmanuel Macron die bevorstehende Anerkennung des Staates Palästina durch Frankreich im September ankündigte. Diese Erklärung, die in mehreren Hauptstädten begrüßt wurde, könnte einen Dominoeffekt auslösen und andere europäische Länder ermutigen, diesem Beispiel zu folgen.
Bislang erkennen 142 der 193 UN-Mitgliedsstaaten den 1988 proklamierten palästinensischen Staat offiziell an. Tatsächlich sind die Aussichten jedoch düster. Der anhaltende Ausbau israelischer Siedlungen im Westjordanland und der anhaltende Krieg im Gazastreifen machen die Entstehung eines autonomen palästinensischen Staates zunehmend unwahrscheinlich.
Während dieser Konferenz, die noch bis Mittwoch läuft, treffen sich Außenminister mehrerer Länder sowie der palästinensische Premierminister Mohammad Mustafa, um die Zukunft des Friedensprozesses zu erörtern. Laut dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot ist die Anerkennung eines palästinensischen Staates heute „mehr denn je bedroht und zugleich notwendiger“.
Die Diskussionen behandeln auch sensible Themen wie die Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Entwaffnung der Hamas und den möglichen Ausschluss aus der künftigen palästinensischen Regierung. Es wird erwartet, dass einige der anwesenden arabischen Länder erstmals öffentlich die Entwaffnung der islamistischen Bewegung fordern werden.
Israel und die Vereinigten Staaten sind mit diesem Ansatz nicht einverstanden und boykottieren die Sitzung. Ihre Abwesenheit dämpft jedoch nicht die Ambitionen von Paris und Riad, die auf eine verstärkte internationale Dynamik setzen. Ein Folgegipfel könnte im September parallel zur jährlichen UN-Generalversammlung stattfinden.
Vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza, der durch die Hamas-Angriffe am 7. Oktober 2023 ausgelöst wurde, bleibt die katastrophale humanitäre Lage in der palästinensischen Enklave ein zentrales Anliegen. Mehr als hundert Delegationen werden diese Woche sprechen, um die Gewalt zu verurteilen und sich für eine politische Lösung einzusetzen.
Der palästinensische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Riad Mansour, rief zu „kollektivem politischen Mut“ auf, um das Völkerrecht in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Er hofft, dass diese Konferenz einen Wendepunkt hin zu dauerhaftem Frieden und einem Ende der israelischen Besatzung darstellt.
Trotz des fehlenden unmittelbaren Konsenses markiert die Konferenz einen neuen Schritt zur Neudefinition des diplomatischen Gleichgewichts in der Palästinafrage, in einer Zeit, in der sich die humanitäre und politische Notlage weiter verschärft.