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UN erwägt 15-prozentige Budgetkürzung und Tausende Stellenstreichungen angesichts der anhaltenden Finanzkrise
UN-Generalsekretär António Guterres hat für 2026 eine massive Budgetkürzung vorgeschlagen. Ziel ist eine Reduzierung des regulären Haushalts der Organisation um 15 Prozent und der Abbau von mehr als 2.500 Stellen. Diese Entscheidung ist Teil eines dringenden Versuchs, die chronische Finanzkrise zu bewältigen, die die UN seit mehreren Jahren plagt.
In zwei am Dienstag veröffentlichten Briefen präzisierte Guterres, dass er plant, den im Frühjahr vorgelegten ursprünglichen Haushaltsvorschlag von 3,7 Milliarden Dollar um rund 500 Millionen Dollar zu kürzen – ein Betrag, der dem Haushalt 2025 entspricht. Diese drastische Kürzung würde dem Abbau von 2.681 Stellen oder fast 19 Prozent des aus dem regulären Haushalt finanzierten Personals entsprechen.
Die Budgetkürzungen betreffen die drei zentralen Säulen der Organisation: Frieden und Sicherheit, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung. Guterres versichert jedoch, dass die Unterstützungsprogramme für die ärmsten Länder davon nicht betroffen sein werden.
Zu den erwogenen Maßnahmen gehört die Verlagerung einiger Stellen in kostengünstigere Städte wie Nairobi oder die Neuzuweisung einiger Funktionen. Komplette Entlassungen sind nicht ausgeschlossen.
Dieser Vorschlag kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Organisation aufgrund verspäteter Beitragszahlungen einiger Mitgliedsstaaten, insbesondere der USA, die Zahlungsrückstände in Höhe von schätzungsweise 1,5 Milliarden US-Dollar angehäuft haben, unter zunehmendem finanziellen Druck steht. China, der zweitgrößte Beitragszahler, zahlte seine Beiträge für 2024 ebenfalls verspätet, nämlich Ende Dezember.
Die Situation hat sich unter der restriktiven Finanzpolitik der ehemaligen Trump-Regierung verschärft, die die Auslandshilfe und die Beiträge an UN-Organisationen reduzierte – ein Effekt, der sich noch immer in den laufenden Konten widerspiegelt.
Die UN-Mitgliedsstaaten werden diesen neuen Haushaltsvorschlag in den kommenden Monaten debattieren, damit er bis Ende des Jahres von der Generalversammlung formell verabschiedet werden kann.