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UN: Marokkos Autonomieplan für die Sahara gewinnt internationale Legitimität
In ihrem Bericht A/80/290 stellt die UN fest, dass der marokkanische Autonomieplan angesichts der anhaltenden Sackgasse in der marokkanischen Sahara an internationaler Legitimität gewinnt. Dieser Plan, der von mehreren Hauptstädten als „glaubwürdig und pragmatisch“ beschrieben wird, gilt heute als solide technische Grundlage für die Vereinbarkeit von Völkerrecht, regionaler Stabilität und einer politischen Lösung.
In seinem Bericht A/80/290 stellt der UN-Generalsekretär fest, dass auch fünfzig Jahre nach Ausbruch des Sahara-Konflikts die Parameter der Lösung weiterhin auf dem marokkanischen Autonomievorschlag basieren, der als institutionelle Vereinbarung unter nationaler Souveränität konzipiert ist. Diese Formel, die von mehreren Mitgliedstaaten als „seriös, glaubwürdig und im Einklang mit den Resolutionen des Sicherheitsrats“ beschrieben wird, gilt in diplomatischen Kreisen heute als der praktikabelste Rahmen, um die Erfordernisse der regionalen Stabilität mit den Rechten der betroffenen Bevölkerung in Einklang zu bringen.
Bekräftigte Unterstützung aus Paris und London
Der Bericht erinnert daran, dass der französische Präsident Emmanuel Macron im Juli 2024 bei einem Besuch in Rabat den marokkanischen Vorschlag unterstützte. Er erklärte, die Sahara solle einen Autonomiestatus unter marokkanischer Souveränität erhalten und betrachte dies als „einzig möglichen Rahmen für eine politische Lösung im Einklang mit den Resolutionen des Sicherheitsrats“. Diese auf höchster Ebene bekräftigte Position bestätigte Frankreichs starke Unterstützung für ein politisches Ergebnis auf Grundlage marokkanischer Souveränität.
Der Text erwähnt auch die gemeinsame Erklärung des Vereinigten Königreichs und Marokkos vom 1. Juni 2025. Darin bezeichnete London den Autonomieplan als „praktisch und pragmatisch“ und betonte gleichzeitig seine „Fähigkeit, den Weg für eine endgültige Beilegung des Konflikts zu ebnen“. Der Bericht stellt fest, dass das Vereinigte Königreich die marokkanische Souveränität zwar nicht formell anerkennt, das Projekt aber dennoch als „realistisch, glaubwürdig und stabilitätsfördernd“ bezeichnet.
Begrenzte, aber anhaltende militärische Spannungen
Die Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in der Westsahara (MINURSO) beobachtet die Lage vor Ort weiterhin. Der Bericht beschreibt mehrere bewaffnete Zwischenfälle in der Nähe der Stadt Mahbès und entlang der marokkanischen Verteidigungsmauer. Die Schusswechsel, die teilweise von Artilleriebeschuss begleitet wurden, forderten keine zivilen Opfer, wurden aber von Rabat als „eklatant feindselige Handlungen, die die Sicherheit der Bevölkerung und die territoriale Integrität bedrohen“, verurteilt.
Das marokkanische Militärkommando, das im Dokument zitiert wird, bezeichnete einen dieser Bombardierungen als „einen klaren Akt der Aggression“. Die UN weist jedoch darauf hin, dass die meisten Geschosse in Wüstengebieten einschlugen und nur geringen Sachschaden verursachten. Unterdessen setzte die MINURSO ihre Minenräumung fort: Zwischen 2024 und 2025 zerstörte sie mehr als 1.500 Minen und neutralisierte fast 1.400 nicht explodierte Kampfmittel.
Humanitäre Not in den Lagern von Tindouf
Der humanitäre Teil des Berichts präsentiert eine drastische Bilanz. In den Flüchtlingslagern nahe Tindouf, Algerien, liegt die akute Unterernährungsrate bei Kindern unter fünf Jahren bei 13 %. Die UN betont, dass die Abhängigkeit von internationaler Hilfe zunimmt, während die Finanzierung sinkt. Der Bericht betont, dass „eine reduzierte Nahrungsaufnahme die Gesundheit von Kindern direkt gefährdet und den Zugang zu Bildung beeinträchtigt“. Während Marokko in seinen südlichen Provinzen Infrastruktur und Dienstleistungen aufbaut, sind die Flüchtlinge weiterhin auf internationale Hilfen angewiesen. Der Bericht stellt fest, dass im Mai 2025 erstmals eine Delegation privater Spender die Lager besuchte, um die Finanzierungsquellen zu diversifizieren, obwohl der Bedarf weiterhin enorm und ungedeckt ist.
Die UN fordert eine dringende Lösung
Abschließend bekräftigt der Bericht, dass das Gedenken an den 50. Jahrestag des Konflikts nicht zu einer neuen Sackgasse führen darf. Er stellt fest, dass „die Situation (...) gemeinsame Anstrengungen erfordert, um unverzüglich eine politische Lösung zu erreichen.“ Das Dokument bekräftigt die Notwendigkeit einer Lösung im Einklang mit den Resolutionen des Sicherheitsrats im Rahmen eines akzeptablen Kompromisses. Der Bericht betont, dass Marokko seinen Autonomievorschlag mit Unterstützung mehrerer Länder weiterhin verteidigt und als „seriös, glaubwürdig und geeignet, den Streit zu beenden“ dargestellt wird. Der Text betont, dass viele Mitgliedstaaten nun ihre Unterstützung für diesen Plan zum Ausdruck bringen und damit die allmähliche Entwicklung eines Konsenses über die marokkanische Position bestätigen.