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Marokko ist Gastgeber der 93. Generalversammlung von Interpol: Ein Modell der internationalen Sicherheitszusammenarbeit

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Marokko ist Gastgeber der 93. Generalversammlung von Interpol: Ein Modell der internationalen Sicherheitszusammenarbeit

Dass Marokko im kommenden November die 93. Generalversammlung von Interpol ausrichtet, zeige die Position des Königreichs als verlässlicher Partner im Kampf gegen globale und regionale Sicherheitsherausforderungen, sagte Polizeipräfekt Mustapha El Hajjam, Leiter des Nationalen Zentralbüros, am Sonntag in El Jadida.

In seiner Rede auf einer Konferenz, die im Rahmen der 6. Ausgabe der Tage der offenen Tür der Generaldirektion für nationale Sicherheit (DGSN) organisiert wurde, betonte Herr El Hajjam, dass dieser Empfang eine Anerkennung der Führungsrolle Marokkos in der internationalen Sicherheitszusammenarbeit und des erfolgreichen marokkanischen Modells bei der Organisation von Großveranstaltungen darstelle.

Die Organisation der nächsten Generalversammlung von Interpol durch Marokko sei Teil einer Strategie, die darauf abziele, die Beteiligung des Königreichs an internationalen Mechanismen der Sicherheitszusammenarbeit zu festigen, fügte er während dieser Konferenz hinzu, die unter dem Motto „Sicherheit bei Großveranstaltungen: Die Generalversammlung von Interpol in Marrakesch als Modell“ stand.

Es handelt sich dabei auch um eine Anerkennung der Rolle Marokkos bei der Stärkung der Sicherheit und des Friedens auf internationaler Ebene und bei der Bekämpfung terroristischer Bedrohungen und der Risiken grenzüberschreitender organisierter Kriminalität sowie um eine Stärkung der Sicherheitspräsenz des Königreichs als verlässlicher Akteur bei verschiedenen Ereignissen im Zusammenhang mit der polizeilichen Zusammenarbeit und mit Fragen der Strafjustiz.

Diese jährliche Veranstaltung, die vom 24. bis 27. November in Marrakesch stattfindet, ist für die marokkanischen Sicherheitsdienste eine erneute Gelegenheit, sich aktiv an Debatten über globale Sicherheitsfragen und internationale Mechanismen der polizeilichen Zusammenarbeit zu beteiligen, Bedrohungen und Risiken für die globale Sicherheit vorherzusehen und Sicherheitspartnerschaften zur Bewältigung von Sicherheits- und Stabilitätsproblemen aufzubauen.

Adriano Rubio, Polizeichef und Botschaftsrat der spanischen Botschaft in Rabat, konzentrierte sich seinerseits auf die marokkanisch-spanische Sicherheitszusammenarbeit und wies darauf hin, dass Rabat für Madrid in vielen Bereichen ein strategischer Verbündeter und Partner vor Ort sei, insbesondere bei der illegalen Einwanderung und dem Menschenhandel.

Dank der Zusammenarbeit und engen Abstimmung mit Spanien habe Marokko dafür gesorgt, dass der Strom der irregulären Einwanderung unter Berücksichtigung humanitärer Aspekte und unter voller Achtung der Rechte und Freiheiten reduziert werde, betonte der spanische Beamte, der auf die Bereiche Kriminalpolizei und organisierte Kriminalität spezialisiert ist, und verwies dabei auf die zahlreichen gemeinsamen Sicherheitsoperationen der beiden Länder, insbesondere im Kampf gegen den Drogenhandel.

In diesem Zusammenhang erinnerte er daran, dass das Königreich Marokko die Nationale Einwanderungs- und Asylstrategie (SNIA) umgesetzt und Tausende von Migranten legalisiert habe, und stellte fest, dass Spanien sich von dieser Erfahrung inspirieren ließ, insbesondere im Hinblick auf bewährte Verfahren in diesem Bereich.

Mouhcine Ramdani, Leiter der Abteilung für die Verwaltung internationaler Kooperationsmechanismen in Strafsachen und stellvertretender Direktor für Strafangelegenheiten, Begnadigungen und Kriminalitätsüberwachung im Justizministerium, präsentierte seinerseits einen Überblick über die internationale justizielle Zusammenarbeit als Mechanismus, der durch multilaterale Übereinkommen der UNO geregelt wird.

Er betonte außerdem, dass den Staaten bewusst geworden sei, dass sie bilaterale Abkommen schließen müssten, um die ordnungsgemäße Umsetzung dieser Zusammenarbeit sicherzustellen, insbesondere in Auslieferungsfragen und vor allem in Fällen, in denen die multilateralen Übereinkommen der UNO gewisse Einschränkungen aufwiesen.

Dieser Mechanismus erfordere ein gewisses Maß an Vertrauen und Effizienz, da die Frage der Auslieferung zahlreiche Hindernisse aufwerfe, wie etwa die Weigerung bestimmter Länder, Kriminelle oder verurteilte Personen auszuliefern, erklärte er und präzisierte, dass es Marokko gelungen sei, 82 Auslieferungsabkommen abzuschließen.

Er erinnerte auch an die Existenz anderer Mechanismen wie Rechtshilfeersuchen und offizielle Beschwerden.

Die Aktivitäten der 6. Ausgabe der DGSN Open Days werden im Mohammed VI Exhibition Center in El Jadida unter dem Motto „Stolz, einer tausendjährigen Nation und einem glorreichen Thron zu dienen“ fortgesetzt.

Diese Ausgabe zeigt das unerschütterliche Engagement der DGSN für die Wahrung der Grundsätze der Bürgernähe und ihr festes und entschlossenes Engagement für die Modernisierung und Verbesserung des öffentlichen Polizeidienstes und der Qualität seiner Dienstleistungen.


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