IWF warnt vor besorgniserregendem Anstieg der globalen Staatsverschuldung
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für 2025 einen deutlichen Anstieg der globalen Staatsverschuldung. Er schätzt, dass sie 95 % des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) übersteigen wird – ein Anstieg um 2,8 Prozentpunkte gegenüber früheren Prognosen für 2024. Dieser Aufwärtstrend dürfte sich in den kommenden Jahren in einem zunehmend instabilen globalen Wirtschaftsumfeld fortsetzen.
In einem vom IWF als plausibel erachteten Extremszenario könnte die Verschuldung bis 2027 117 % des globalen BIP erreichen – ein Niveau, das seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr erreicht wurde. Diese Aussicht weckt Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der öffentlichen Finanzen, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Der am Mittwoch auf der offiziellen Website des Fonds veröffentlichte Bericht warnt vor den Folgen von Finanzschwankungen in den Vereinigten Staaten. Diese könnten zu einem Anstieg der weltweiten Kreditkosten und negativen Auswirkungen auf die Rohstoffpreise führen. Diese Volatilität könnte die Anfälligkeit der Entwicklungsländer, die bereits durch wachsende Schulden und begrenzte Ressourcen geschwächt sind, noch weiter verschärfen.
Der IWF empfiehlt Regierungen, das Vertrauen der Bevölkerung durch eine faire Steuerung des Steuersystems und einen effizienten Einsatz öffentlicher Mittel wiederherzustellen. Er betont die Notwendigkeit, die Verschuldung zu reduzieren und gleichzeitig die Haushaltspuffer zu stärken, um künftigen Finanz- und Wirtschaftskrisen vorzubeugen.
Darüber hinaus weist die internationale Institution auf einen wahrscheinlichen Rückgang der internationalen Hilfe hin, da die Industrieländer ihre wirtschaftlichen Prioritäten in einem sich verändernden geopolitischen Umfeld neu definieren. Angesichts dieser Herausforderungen fordert der IWF eine verstärkte wirtschaftspolitische Koordinierung und eine verantwortungsvolle Haushaltsführung weltweit.
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