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Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verabschiedet einstimmig eine von Marokko vorgelegte Resolution zu den Auswirkungen von Korruption

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Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verabschiedet einstimmig eine von Marokko vorgelegte Resolution zu den Auswirkungen von Korruption

Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat am Montag in Genf einstimmig eine von Marokko vorgelegte Resolution zu den schädlichen Auswirkungen von Korruption auf die Ausübung der Menschenrechte verabschiedet. Dieser Text wurde in Abstimmung mit einer kleinen Gruppe aus Argentinien, Österreich, Brasilien, Ecuador, Äthiopien, Indonesien, Polen und dem Vereinigten Königreich eingereicht.

Botschafter Omar Zniber, Ständiger Vertreter Marokkos bei den Vereinten Nationen in Genf, stellte die Resolution im Namen der mittragenden Staaten vor und betonte: „Korruption stellt eine ernsthafte Bedrohung für das Wesen unserer Gesellschaften dar. Sie erschwert den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, untergräbt den sozialen Zusammenhalt und das Vertrauen in öffentliche Institutionen, verschärft Ungleichheiten und schafft einen Nährboden für schwere Menschenrechtsverletzungen.“

Zniber bekräftigte die Bedeutung eines menschenrechtsbasierten Ansatzes in jeder Antikorruptionsstrategie – eine Position, die Marokko sowohl international als auch in seiner Innenpolitik vertritt. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Bestimmungen der marokkanischen Verfassung von 2011, die der Korruptionsbekämpfung Priorität einräumt, insbesondere durch die Schaffung der Nationalen Behörde für Integrität, Prävention und Korruptionsbekämpfung sowie die Verabschiedung von Gesetzen, die den Zugang zu Informationen gewährleisten.

Diese Resolution, die während der 59. Tagung des Rates, die bis zum 9. Juli läuft, verabschiedet wurde, beauftragt den Beratenden Ausschuss des Rates, eine eingehende Studie über die verfahrenstechnischen und inhaltlichen Verpflichtungen der Staaten zum Schutz der Menschenrechte im Rahmen der Korruptionsbekämpfung durchzuführen.

Der Text unterstreicht zudem die Bedeutung von Bildung und Ausbildung sowie die strategische Rolle der Wissenschaft bei der Korruptionsprävention.

Der marokkanische Diplomat betonte zudem die Kontinuität dieser Initiative im Zuge der Verpflichtungen der Vierten Internationalen Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung und bekräftigte, dass „Transparenz, Rechenschaftspflicht, Rechtsstaatlichkeit, gute Regierungsführung und die Bekämpfung von Korruption wesentliche Säulen für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung sind.“

Abschließend betonte Zniber die Notwendigkeit eines verstärkten Multilateralismus und einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem Menschenrechtsrat und anderen relevanten UN-Organisationen, insbesondere dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung in Wien, um die wirksame Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Korruption zu gewährleisten.


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