Marokko – Afrikas Stimme auf der Dritten Ozeankonferenz der Vereinten Nationen in Nizza
Vom 9. bis 13. Juni findet in Nizza die Dritte Ozeankonferenz der Vereinten Nationen statt, eine wichtige globale Plattform für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Meeresumwelt. Marokko wird eine führende Rolle spielen und Afrikas Stimme in den Diskussionen rund um die blaue Wirtschaft vertreten, einem strategischen Bereich, der im Mittelpunkt seiner nationalen Prioritäten steht.
Auf der Tagesordnung der Konferenz steht der Afrika-für-den-Ozean-Gipfel unter dem gemeinsamen Vorsitz von Marokko und Frankreich. Dieser Gipfel bringt Staatsoberhäupter, Regierungsvertreter und Vertreter internationaler Organisationen zusammen, um die Chancen der blauen Wirtschaft für die Entwicklung des afrikanischen Kontinents zu erörtern und gleichzeitig eine verantwortungsvolle Verwaltung der Meeresräume zu fördern.
Die Diskussionen konzentrierten sich auf Schlüsselthemen wie die Finanzierung widerstandsfähiger maritimer Infrastruktur, Meerespolitik, nachhaltige Bewirtschaftung der Fischereiressourcen und die Stärkung der Konnektivität zwischen Küsten- und Binnenländern. Dieser Gipfel soll zu strategischen Partnerschaften führen, die regionale Herausforderungen bewältigen können.
Im Rahmen der afrikanischen Vorbereitungen auf dieses UN-Treffen fand auf Initiative der Mohammed VI.-Stiftung für Umweltschutz und in Zusammenarbeit mit der französischen Botschaft in Marokko ein hochrangiges Treffen in Bouknadel bei Rabat statt. Es bot die Gelegenheit, marokkanische und afrikanische Initiativen im Bereich der Meerespolitik vorzustellen und die afrikanische Stimme im Vorfeld der Konferenz zu vereinen.
Bei diesem Treffen konnten die Teilnehmer – Vertreter afrikanischer Regierungen, internationaler Organisationen, der Wissenschaft, der Zivilgesellschaft und junger Projektleiter – Empfehlungen formulieren, die sich auf die Stärkung des wissenschaftlichen Wissens über die Ozeane, die Förderung einer nachhaltigen Finanzierung der blauen Wirtschaft und den Schutz mariner Ökosysteme durch multilaterale Mechanismen konzentrierten.
Zakia Driouich, Staatssekretärin für maritime Fischerei, betonte, dass Marokko einen ehrgeizigen Fahrplan für die blaue Wirtschaft verfolge, der einen integrierten maritimen Rechtsrahmen, Pläne zur Wiederherstellung der Fischerei, die Entwicklung von Meeresschutzgebieten und die Bekämpfung der illegalen Fischerei umfasst.
Marokko, eines der ersten Länder, das das Abkommen über die marine Biodiversität jenseits nationaler Gerichtsbarkeit ratifiziert hat, bekräftigt damit sein Engagement für Ziel 14 der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) zum Leben unter Wasser. Die französische Präsidentschaft des Gipfels betont zudem die Bedeutung der Weiterentwicklung dieses internationalen Abkommens durch das Erreichen der für sein Inkrafttreten erforderlichen Schwelle von 60 Ratifizierungen. Der Sprecher des französischen Außenministeriums betonte zudem, dass diese Konferenz entscheidend zur Beschleunigung der Dekarbonisierung des Seeverkehrs beitragen werde, der 90 % des Welthandels ausmacht.
Ziel der Konferenz ist es zudem, das Wissen in den Meereswissenschaften zu stärken, um politische Entscheidungen auf der Grundlage fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse zu unterstützen.
Die gemeinsam von Frankreich und Costa Rica organisierte Veranstaltung bringt mehr als 50 Staats- und Regierungschefs sowie 1.500 Delegierte aus fast 200 Ländern zusammen. Sie umfasst zehn Plenarsitzungen, zehn thematische Rundtischgespräche, eine für offizielle Delegationen reservierte blaue Zone und mehrere parallele Foren.
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