Bitcoin bleibt trotz Cyberangriffen und wirtschaftlicher Unsicherheit über 100.000 US-Dollar
Bitcoin setzte am Freitag seinen Aufwärtstrend fort und hielt sich trotz einer vorsichtigen Atmosphäre auf den Kryptowährungsmärkten über der psychologischen Schwelle von 100.000 US-Dollar. Dieser Widerstand kommt zustande, da die Anleger angesichts der schwächer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank einschätzen.
Die führende Kryptowährung stieg um 1,6 % auf 104.014,5 $, nachdem sie Anfang der Woche kurzzeitig die 105.000 $-Marke überschritten hatte. Über die gesamte Woche betrachtet legte Bitcoin um fast 10 % zu. Allerdings haben Gewinnmitnahmen und anhaltende Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung in den USA die allgemeine Aufwärtsdynamik gedämpft.
Unterdessen hat ein Cyberangriff auf Coinbase, die größte Kryptowährungsbörse der USA, Besorgnis ausgelöst. Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass es Ziel eines Hackerangriffs war, bei dem Daten einer begrenzten Anzahl von Kundenkonten kompromittiert wurden. Der potenzielle Schaden wird auf 180 bis 400 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Ankündigung führte dazu, dass die Coinbase-Aktien bis zum Handelsschluss um 7,2 % fielen.
Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass persönliche Informationen wie Namen, Adressen und E-Mails offengelegt wurden, die Anmeldedaten jedoch nicht kompromittiert wurden. Coinbase hat zugesichert, dass es Kunden entschädigen wird, die im Zusammenhang mit diesem Eingriff Opfer von Betrug geworden sind.
Dieser Vorfall ereignete sich nur wenige Tage, nachdem Coinbase in den renommierten S&P 500-Index aufgenommen wurde und damit das erste Unternehmen im Bereich der digitalen Vermögenswerte war, das diesem wichtigen Maßstab des amerikanischen Aktienmarktes beitrat.
Auf makroökonomischer Ebene zeigten die jüngsten am Donnerstag veröffentlichten Daten einen unerwarteten Rückgang des US-Erzeugerpreisindex für April. Dies stellt den stärksten Rückgang der Dienstleistungskosten seit 2009 dar. Zuvor in dieser Woche veröffentlichte Daten zeigten zudem eine Verlangsamung der Verbraucherinflation. Diese Zahlen verstärken die Erwartungen einer geldpolitischen Lockerung durch die Fed, die den Dollar tendenziell schwächt und die Attraktivität alternativer Vermögenswerte wie Bitcoin erhöht.
Das lockerere geldpolitische Umfeld veranlasst Anleger zudem dazu, nach Instrumenten mit höheren Renditen und höherem Risiko zu suchen, was die Nachfrage nach Krypto-Assets ankurbelt. Einige Beobachter bleiben jedoch vorsichtig, da die Gefahr einer Rückkehr der Inflation besteht, insbesondere im Falle der Einführung neuer Zölle. Trotz der Turbulenzen zeigt Bitcoin weiterhin Widerstandsfähigkeit, unterstützt durch den Marktoptimismus angesichts eines sich verändernden geopolitischen und wirtschaftlichen Klimas.
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