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Der Klimawandel verschärft sich: 53 % der Landflächen in Europa und im Mittelmeerraum sind von Dürre betroffen

Wednesday 04 June 2025 - 16:16
Der Klimawandel verschärft sich: 53 % der Landflächen in Europa und im Mittelmeerraum sind von Dürre betroffen

Eine neue Umweltwarnung hat Europa und den Mittelmeerraum erreicht. Der jüngste Bericht des Europäischen Dürreobservatoriums zeigt, dass Mitte Mai 53 % der Landflächen in diesen Regionen von Dürre betroffen waren – ein historischer Rekord für diesen Zeitraum seit Beginn der Beobachtungen im Jahr 2012.

Laut den zwischen dem 11. und 20. Mai erhobenen Daten liegt dieser Anteil mehr als 20 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der Vorjahre (2012–2024), der bei rund 30 % lag. Dieser beispiellose Wert bestätigt die spürbare Verschärfung der Auswirkungen des Klimawandels auf die europäischen Böden.

Der Dürreindex, der vom Copernicus-Programm erstellt und auf Satellitendaten basiert, berücksichtigt drei Kriterien: Niederschlag, Bodenfeuchtigkeit und Zustand der Vegetationsbedeckung. Es gibt drei Schweregrade: Überwachung, Warnung und Alarm.

Der Bericht zeigt, dass sich 42 % der beobachteten Flächen im Alarmzustand befanden, mit einem deutlichen Rückgang der Bodenfeuchtigkeit. 5 % befanden sich bereits im Alarmzustand, was bedeutet, dass die Vegetation anormal wuchs.

Einige Regionen waren besonders betroffen, insbesondere in Mittel-, Ost- und Nordeuropa. In der Ukraine beispielsweise befanden sich 19 % der Flächen im Alarmzustand, gefolgt von Weißrussland (17 %), Polen (10 %) sowie Ungarn und der Slowakei (jeweils 9 %).

In den südlichen Regionen verzeichneten Länder wie Syrien, Zypern und Palästina Flächen mit mehr als 20 % der Flächen im Alarmzustand.

Das Vereinigte Königreich war, obwohl nicht als Alarmzustand eingestuft, stark betroffen. Bis Mitte Mai zeigten 98 % der Flächen Anzeichen von Dürre, 60 % befanden sich im Alarmzustand. Dieses Phänomen hält seit Mitte März an; in dieser Zeit waren bereits 81 % der Böden betroffen.

Diese kritische Umweltsituation geht mit großen wirtschaftlichen Bedenken einher. Die Europäische Zentralbank schlug am 23. Mai Alarm und betonte, dass Dürre eine reale Bedrohung für etwa 15 % des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone darstelle, insbesondere vor dem Hintergrund zunehmender extremer Wetterereignisse im Zusammenhang mit dem Klimawandel.


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