Ghanas Besuch in Marokko: Strategische Vereinbarungen für eine verstärkte Partnerschaft in Bildung, Landwirtschaft und Verkehr
Der jüngste Besuch einer hochrangigen ghanaischen diplomatischen Delegation in Marokko unter der Leitung von Außenminister Samuel Okudzeto Ablakwa führte zur Unterzeichnung wichtiger bilateraler Vereinbarungen, die die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern neu definieren.
Diese Vereinbarungen umfassen Schlüsselsektoren wie Bildung, Flugausbildung, Landwirtschaft und Handel. Für ghanaische Beamte stellt dies einen „Neuanfang“ in den marokkanisch-ghanaischen Beziehungen dar.
Nach seiner Rückkehr nach Accra erklärte Minister Ablakwa: „Dies ist keine symbolische Mission, sondern eine konkrete Aktion im Dienste unserer Bevölkerung. Wir unterstützen unsere Studierenden, unsere Landwirte, bilden unsere Piloten aus und ziehen Investitionen in Sektoren an, die für unser Wachstum von entscheidender Bedeutung sind.“
Zu den Sofortmaßnahmen gehört die Verdoppelung der Anzahl der jährlich an ghanaische Studierende vergebenen marokkanischen Stipendien von 70 auf 140. Diese Initiative zielt darauf ab, den Zugang zu spezialisierter Ausbildung, insbesondere im technischen und beruflichen Bereich, zu fördern. Im Gegenzug werden marokkanische Studierende bald an ghanaischen Hochschulen, darunter der Ghana Maritime University, aufgenommen.
Laut Ablakwa wird dieses Austauschprogramm die kulturellen und akademischen Beziehungen zwischen afrikanischen Jugendlichen bereichern.
Im Agrar- und Lebensmittelsektor hat Marokko zugesagt, ghanaischen Landwirten 2.000 Tonnen Dünger kostenlos zur Verfügung zu stellen. Begleitet wird diese Spende von einem Projekt zum Bau einer Düngemittelproduktionsanlage in Ghana, das durch den Transfer marokkanischen Know-hows unterstützt wird. Ziel ist es, die Autonomie des ghanaischen Agrarsektors zu stärken, die Erträge zu stabilisieren und ein besseres Gleichgewicht auf den lokalen Märkten zu gewährleisten.
Die beiden Regierungen haben außerdem einen gemeinsamen Fahrplan für die Entwicklung vielversprechender Industriegebiete erstellt. Dieser umfasst den Ausbau der Hafeninfrastruktur, die Verbesserung des Schienennetzes, die Wiederbelebung des Textilsektors und die Schaffung pharmazeutischer Einheiten.
Für den ghanaischen Minister basieren diese Entscheidungen auf einem klaren Verständnis der nationalen Bedürfnisse und der Möglichkeiten der technischen Zusammenarbeit mit Marokko.
Der Luftfahrtsektor steht im Mittelpunkt dieser strategischen Annäherung: Junge Ghanaer werden an der Königlich-Marokkanischen Akademie für Zivilluftfahrt aufgenommen, um dort eine neue Generation von Luftfahrtfachleuten auszubilden. Dieses Projekt unterstützt die Wiederbelebung der ghanaischen nationalen Fluggesellschaft, eine Priorität für die Behörden in Accra. Ablakwa bezeichnete diese Initiative als „Schlüssel zu Souveränität und technischer Autonomie“ und erklärte, dass „die Ausbildung einer Elite in der Luftfahrt ein entscheidender Schritt zur Rückeroberung unseres Luftraums“ sei.
Für Oktober 2025 ist außerdem ein ghanaisch-marokkanisches Wirtschaftsforum in Marokko geplant. Es soll öffentliche und private Akteure beider Länder zusammenbringen, um neue Handelspartnerschaften aufzubauen und Investitionen in vorrangige Sektoren zu fördern.
Der ghanaische Minister kündigte abschließend die Einrichtung gemeinsamer Teams zur Überwachung der Umsetzung der Abkommen an und beschrieb diese Initiative als „Diplomatie, die sich auf das nationale Interesse, die Schaffung von Arbeitsplätzen und einen gleichberechtigten Zugang zu Wissen konzentriert“.
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