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Marokko bekräftigt sein Engagement für den Austausch seines Fachwissens zur friedlichen Nutzung von Nukleartechnologien

Yesterday 07:45
Marokko bekräftigt sein Engagement für den Austausch seines Fachwissens zur friedlichen Nutzung von Nukleartechnologien

Marokko bekräftigte sein festes Engagement für den Austausch seines Fachwissens zur friedlichen und sicheren Nutzung von Nukleartechnologien, insbesondere mit den afrikanischen Mitgliedsländern der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO). Diese Erklärung gab der Ständige Vertreter des Königreichs beim Büro der Vereinten Nationen in Wien, Botschafter Azzeddine Farhane, während der Sitzung des Gouverneursrats der IAEO vom 9. bis 13. Juni in der österreichischen Hauptstadt ab.

Mit Unterstützung der IAEO hat Marokko anerkannte Expertise in verschiedenen Schlüsselbereichen wie Gesundheit, Nuklearmedizin, Ernährung, Wasser, Landwirtschaft, Industrie und Umwelt aufgebaut. In diesem Zusammenhang betonte Herr Farhane, dass das Königreich spezialisierte und anerkannte Ausbildungszentren für die Anwendung von Nukleartechnologien in diesen Sektoren eingerichtet habe. Der Jahresbericht 2024 der IAEO hebt hervor, dass Marokko in Zusammenarbeit mit der Organisation das erste regionale Treffen im Rahmen der „ZODIAC“-Initiative (Integrated Action Against Zoonotic Diseases in Africa) organisiert hat. An diesem Treffen nahmen 34 afrikanische nationale Laboratorien teil, um Erfahrungen auszutauschen, Fortschritte zu bewerten und Synergien mit anderen internationalen Initiativen zu eruieren.

Im Rahmen des Programms „Rays of Hope“, das die Krebsbehandlungskapazität stärken soll, hebt der IAEA-Bericht außerdem den bemerkenswerten Beitrag des marokkanischen Nationalen Instituts für Onkologie hervor, das als Kooperationszentrum fungiert und durch Schulungen und Kompetenztransfer zum Nutzen afrikanischer Länder tätig ist.

Marokko zeichnete sich zudem durch seine Rolle als Gastgeberland des Jahrestreffens der nationalen Koordinatoren des AFRA (African Regional Cooperation Agreement on Nuclear Research, Development and Training) aus, das im Februar 2024 in Rabat unter Beteiligung von 37 afrikanischen Staaten stattfand. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen der Austausch bewährter Verfahren zur friedlichen Nutzung von Nukleartechnologien, die Auswirkungen des technischen Kooperationsprogramms während der COVID-19-Pandemie und die Förderung der Rolle von Frauen im Nuklearsektor. Ein weiteres Highlight: Die Internationale Universität Rabat startete erstmals auf dem Kontinent einen Masterstudiengang in Ernährungswissenschaften und Nukleartechnologien, der 2024 16 afrikanische Studierende aufnehmen wird.

In Bezug auf Forschung und Entwicklung erwähnte Herr Farhane außerdem, dass Marokko kürzlich in einer neuen Anlage mithilfe der sterilen Insektenmethode ein „Kobalt-60“-Gerät installiert und damit seine wissenschaftlichen und personellen Kapazitäten gestärkt hat.

Neben der Förderung der friedlichen Nutzung der Kernenergie engagiert sich das Königreich auch international aktiv in Fragen der nuklearen Sicherheit. Marokko leitet den Lenkungsausschuss des Internationalen Netzwerks für nukleare Sicherheit, koordiniert das Forum der Nuklearaufsichtsbehörden für Nordafrika und ist Mitglied im Ausschuss für nukleare Sicherheitsstandards der IAEA.

Abschließend lobte Herr Farhane die Initiativen von IAEA-Generaldirektor Rafael Mariano Grossi, dessen Programme wie „Rays of Hope“, „ZODIAC“, „NUTEC Plastics“ und „Atoms4Food“ konkrete Lösungen für Gesundheits- und Ernährungsprobleme in Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika, bieten.


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