Marokko setzt sich für umfassende Ansätze zur Bekämpfung von Kinderarbeit ein und bereitet einen internationalen Gipfel im Jahr 2026 vor
Marokko engagiert sich aktiv im Kampf gegen Kinderarbeit und fordert die Umsetzung umfassender und weltweit anwendbarer Lösungen. Dies bekräftigte Younes Sekkouri, Minister für wirtschaftliche Inklusion, Kleinunternehmen, Beschäftigung und Qualifikationen, auf einer hochrangigen Veranstaltung in Genf anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit 2025.
Herr Sekkouri hob die erheblichen Anstrengungen des Königreichs hervor, die seit 2017 zu einer Reduzierung der Kinderarbeit um 55 % geführt haben. Im Jahr 2023 waren von fast 7,8 Millionen Kindern im Alter von 7 bis 17 Jahren nur 110.000 erwerbstätig, also etwa 1,4 % dieser Altersgruppe. Er betonte, dass 60 % dieser Kinder in ihren Familien arbeiten, vor allem in ländlichen Gebieten. Dies sei zwar nicht immer mit dem traditionellen Rahmen von Kinderarbeit vereinbar, aber dennoch inakzeptabel.
Der Minister betonte die zentrale Rolle der Prävention, insbesondere durch den Ausbau der sozialen Absicherung, der unter der Führung von König Mohammed VI. initiiert wurde und derzeit sieben Millionen Kindern zugutekommt. Er erörterte außerdem das Regierungsprogramm zur allgemeinen Einführung der Vorschulbildung für Kinder ab vier Jahren, das gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen entwickelt und an die lokalen Gegebenheiten angepasst wurde.
In Bezug auf die Governance hob Herr Sekkouri die in Abstimmung mit dem Justizsystem eingerichteten Überwachungs- und Inspektionsmechanismen sowie die Harmonisierung des Rechtsrahmens durch die Ratifizierung einschlägiger internationaler Übereinkommen hervor.
Er betonte die Komplexität der Verbreitung lokaler bewährter Verfahren und plädierte dafür, die notwendigen Voraussetzungen für deren Ausweitung zu identifizieren und das Problem ganzheitlich anzugehen. Er rief außerdem dazu auf, multilaterale Partnerschaften zur Entwicklung innovativer Lösungen zu stärken.
Bei dieser Veranstaltung am Rande der 113. Internationalen Arbeitskonferenz wurde der gemeinsame Bericht von ILO und UNICEF über die neuesten globalen Schätzungen zur Kinderarbeit vorgestellt. Minister, hochrangige Vertreter aus verschiedenen Regionen der Welt sowie Experten der ILO und ihrer Partner trafen sich.
Die Veranstaltung bot Gelegenheit, die Fortschritte zu bewerten und dringende Maßnahmen zur Erreichung globaler Ziele zu fordern. Die ILO bekräftigte bei dieser Gelegenheit ihre Forderung nach der weltweiten Ratifizierung des Übereinkommens Nr. 138 über das Mindestalter für die Zulassung zur Arbeit und zur wirksamen Umsetzung des Übereinkommens Nr. 182 über die schlimmsten Formen der Kinderarbeit.
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