Rabat und Moskau bekräftigen die Stärke ihrer Beziehungen vor einer entscheidenden UN-Abstimmung über die marokkanische Sahara
Nur wenige Wochen vor einer entscheidenden Abstimmung im UN-Sicherheitsrat über die Verlängerung des Mandats der Mission der Vereinten Nationen für das Referendum in der Sahara (MINURSO) bekräftigten Marokko und Russland diese Woche bei einem hochrangigen diplomatischen Treffen in Moskau die Stärke ihrer bilateralen Beziehungen.
Der marokkanische Botschafter in Russland, Lotfi Bouchaara, traf mit Michail Bogdanow, dem stellvertretenden russischen Außenminister und Sondergesandten von Präsident Wladimir Putin für den Nahen Osten und Afrika, zusammen. Dieses Treffen findet in einem sensiblen geopolitischen Kontext statt, der von erhöhter internationaler Aufmerksamkeit für die marokkanische Sahara-Frage geprägt ist.
Laut einer Erklärung des russischen Außenministeriums konzentrierten sich die Gespräche auf die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit und die Planung künftiger Treffen auf verschiedenen Ebenen. Beide Parteien äußerten den gemeinsamen Wunsch, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rabat und Moskau zu festigen.
Auch regionale Themen spielten eine zentrale Rolle im Austausch. Entwicklungen in Nordafrika sowie in der Sahel- und Sahara-Region wurden erörtert. Russland bekräftigte seine Unterstützung für friedliche Lösungen regionaler Krisen im Einklang mit dem Völkerrecht und unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und betonte die Bedeutung der multilateralen Rolle bei der Beilegung von Streitigkeiten.
Diese Position spiegelt die Aussagen des russischen Außenministers Sergej Lawrow vom vergangenen Januar wider, in denen er Moskaus Engagement für eine einvernehmliche Lösung der Sahara-Frage bekräftigte.
Die Durchführung dieses Treffens sowie Bogdanows jüngstes Treffen mit dem mauretanischen Botschafter spiegeln das wachsende Interesse an der russischen Diplomatie in Nordafrika wider. Dieser volle diplomatische Terminkalender zeugt von der strategischen Bedeutung, die die marokkanische Sahara-Frage mittlerweile in den internationalen Beziehungen hat und die zukünftigen Beratungen des Sicherheitsrats beeinflussen könnte.
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