Transparency International: Globale Korruption ist der Grund für Demokratieverfall und Instabilität
Transparency International warnt davor, dass das Ausmaß der Korruption weltweit noch immer besorgniserregend hoch sei und die Bemühungen zu ihrer Bekämpfung ins Stocken gerieten. Die Organisation führt dies auf einen Rückgang der Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels zurück.
In einer heute, Dienstag, veröffentlichten Pressemitteilung zum Korruptionswahrnehmungsindex für 2024, die Al Jazeera Net zuging, erklärte die Organisation, dass mehr als zwei Drittel der Länder auf dem Index weniger als 50 von 100 Punkten erreichten, während der weltweite Indexdurchschnitt unverändert bei 43 bliebe.
Der Korruptionswahrnehmungsindex bewertet 180 Länder und Gebiete nach ihrem wahrgenommenen Korruptionsgrad im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0 (sehr korrupt) bis 100 (sehr sauber).
In der Erklärung heißt es, diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit dringender Maßnahmen gegen die Korruption und warnen vor einem kritischen globalen Hindernis für die Umsetzung erfolgreicher Klimaschutzmaßnahmen.
François Valérian, Vorsitzender von Transparency International, kommentierte den Korruptionswahrnehmungsindex mit der Bemerkung, Korruption sei eine wachsende globale Bedrohung, die nicht nur die Entwicklung untergrabe, sondern auch eine Hauptursache für demokratischen Niedergang und Instabilität sei.
Die Geschäftsführerin der Organisation, Mayra Martini, forderte ihrerseits die dringende Ausrottung der Korruption, „bevor sie sinnvolle Klimaschutzmaßnahmen völlig zum Scheitern bringt“. „Regierungen und multilaterale Organisationen müssen in ihre Klimabemühungen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung einbeziehen, um die Finanzen zu schützen und das Vertrauen wiederherzustellen“, fügte sie hinzu.
Dem Bericht zufolge erhielt Dänemark im siebten Jahr in Folge die höchste Punktzahl im Index der am wenigsten korrupten Länder, nämlich 90, gefolgt von Finnland mit 88 und Singapur mit 84.
Im Gegensatz dazu waren die Länder mit den niedrigsten Punktzahlen meist fragile und von Konflikten betroffene Länder, wie etwa Südsudan (8), Somalia (9), Venezuela (10), Syrien (12) sowie Libyen, Eritrea und Jemen (13).
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