Washington ist entschlossen, die Sahara-Frage unter dem Einfluss von Trump zugunsten Marokkos zu schließen
Die Frage der marokkanischen Sahara erfährt eine neue diplomatische Dynamik, insbesondere in Washington, wo die Regierung von Präsident Donald Trump ihren festen Willen bekräftigt hat, diese Frage zum Wohle Marokkos endgültig zu schließen.
Dies erklärte Jason Isaacson, Direktor für politische Angelegenheiten beim American Jewish Committee (AJC), in einem Interview mit der Tageszeitung Assabah. Ihm zufolge spiegeln die jüngsten Erklärungen und diplomatischen Besuche, insbesondere der des marokkanischen Außenministers Nasser Bourita in Washington, eine klare Verpflichtung der amerikanischen Regierung wider, den von Marokko vorgeschlagenen Autonomieplan als „die einzige ernsthafte und realistische Lösung“ zur Beendigung des regionalen Konflikts um die Sahara zu unterstützen.
Isaacson betont, dass diese strategische Ausrichtung im Einklang mit der amerikanischen Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Sahara stehe, die Trump 2020 eingeleitet hatte. Er ist der Ansicht, dass die Biden-Administration diese Anerkennung zwar nicht zurückgenommen habe, aber auch nicht die gleiche Energie wie das derzeitige Trump-Team gezeigt habe, um den Beilegungsprozess konkret voranzutreiben.
Bei Bouritas Besuch – dem ersten eines Außenministers aus Nordafrika und dem Nahen Osten in Washington unter der Trump-Regierung – konzentrierten sich die Gespräche auf die Stärkung der strategischen Partnerschaft und die Zukunft des Autonomieplans. Die bei dieser Gelegenheit abgegebenen Erklärungen seien „klar, entschieden und im Einklang mit der seit 2020 verfolgten Politik“ gewesen, so Isaacson, der diese Kontinuität als ein starkes Signal zugunsten Marokkos ansieht.
Angesichts dieser Dynamik ließ die Reaktion Algeriens, das traditionell gegen den marokkanischen Plan eingestellt ist, nicht lange auf sich warten. Isaacson machte keinen Hehl daraus, dass die Verärgerung Algiers angesichts der anhaltenden Bemühungen des Landes, die Legitimität der marokkanischen Souveränität über seine südlichen Provinzen zu untergraben und eine Annäherung zwischen Rabat und Washington zu verhindern, zu erwarten war.
Darüber hinaus erinnerte der amerikanische Beamte daran, dass Marokko weiterhin eines der wenigen Länder sei, das von einem Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten sowie einer Senkung der Zölle unter Trumps neuem Wirtschaftsregime profitiere. Er betonte außerdem die Intensivierung der militärischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit und betonte die Rolle des Königreichs als „stabiler, verlässlicher und strategischer Verbündeter“ und „Tor zu Afrika“.
Da sich der 250. Jahrestag der historischen Beziehungen zwischen Marokko und den Vereinigten Staaten nähert, verspricht diese neue Phase der Konsolidierung der bilateralen Partnerschaft große Fortschritte auf politischer, wirtschaftlicher und sicherheitspolitischer Ebene.
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