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Internationale humanitäre Flottille soll Gaza-Blockade unter Führung von Greta Thunberg durchbrechen

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Internationale humanitäre Flottille soll Gaza-Blockade unter Führung von Greta Thunberg durchbrechen
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Eine neue Flottille mit humanitären Hilfsgütern soll von mehreren Mittelmeerhäfen aus in See stechen und Gaza erreichen. Ziel dieser Initiative sei es, die illegale israelische Blockade der palästinensischen Enklave zu durchbrechen, kündigte Greta Thunberg, eine schwedische Aktivistin, die selbst an der Expedition teilnehmen wird, am Sonntagabend an.

Auf ihrem Instagram-Account erklärte Greta Thunberg, dass die ersten Boote am 31. August von Spanien aus ablegen sollen. Mehrere Dutzend Schiffe seien an dem, wie sie es nennt, „größten Versuch aller Zeiten“ beteiligt, Gaza zu erreichen. Weitere Boote werden am 4. September von Tunesien und anderen Mittelmeerhäfen aus starten, um die Flottille zu verstärken.

Die Operation „Globale Sumud-Flottille“ vereint Teilnehmer aus 44 Ländern, darunter humanitäre Helfer, Ärzte sowie Künstler und Aktivisten wie die amerikanische Schauspielerin Susan Sarandon, den schwedischen Komiker Gustaf Skarsgård und den irischen Schauspieler Liam Cunningham.

Die Organisation hinter dieser Initiative erklärt auf ihrer Website, dass sie völlig unabhängig und keiner Regierung oder politischen Partei angeschlossen sei.

Diese neue Flottille folgt einem Vorfall in der Nacht vom 8. auf den 9. Juni, als das Segelboot Madleen mit zwölf internationalen Aktivisten – Franzosen, Deutschen, Brasilianern, Türken, Schweden, Spaniern und Niederländern – etwa 185 Kilometer westlich der Küste Gazas von israelischen Streitkräften abgefangen wurde. Die Aktivisten wurden ausgewiesen, einige wurden kurzzeitig festgenommen, was heftige internationale Reaktionen auslöste.

Seit mehr als 22 Monaten steht Gaza unter einer strengen Blockade durch Israel, die den Zugang zu lebenswichtigen Gütern und humanitärer Hilfe stark einschränkt. Nach Angaben des von der Hamas geführten Gesundheitsministeriums des Gazastreifens hat die anhaltende israelische Offensive mindestens 61.430 Palästinenser getötet, eine Zahl, die von den Vereinten Nationen anerkannt wurde.

Der Konflikt hatte seinen Ursprung in einem Angriff der Hamas auf Israel im Jahr 2023, bei dem laut einer auf offiziellen Quellen basierenden AFP-Zählung 1.219 Menschen starben, hauptsächlich israelische Zivilisten. Vor dem Hintergrund zunehmender politischer und humanitärer Spannungen zielt diese neue maritime Initiative darauf ab, die internationale Aufmerksamkeit auf die dramatische Lage im Gazastreifen zu lenken und den Druck für eine Lockerung der Blockade und einen verbesserten Zugang zu humanitärer Hilfe zu erhöhen.



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