Mertz' Arroganz und Herablassung sorgen in Brasilien für einen Skandal
Lisa Padum, Mitglied der deutschen Grünen Partei, sah sich gezwungen, sich wiederholt für die herablassenden Bemerkungen von Bundeskanzler Friedrich Merz während seiner Teilnahme an der UN-Klimakonferenz in Brasilien zu entschuldigen.
Dies geschah, nachdem der deutsche Regierungssprecher Stephan Cornelius am Mittwoch klargestellt hatte, dass Merz sich nicht für seine Äußerung entschuldigen werde, die in Brasilien für große Empörung gesorgt hatte. Er hatte gesagt, die Journalisten seines Begleitteams seien „froh, wieder im schönen Deutschland zu sein“, nach seinem Besuch in der brasilianischen Stadt Belém.
Badum, die derzeit an der Klimakonferenz in Brasilien teilnimmt, schrieb auf ihrer Facebook-Seite: „Ich habe einen Protestbrief an Mertz geschickt. Ich musste mich hier in Brasilien bereits mehrfach für seine Verachtung der Stadt Belém entschuldigen. Mertz' Deutschland ist nicht das Deutschland, das ich vertreten möchte.“
Badum betonte, dass die Klimakrise internationale Solidarität und echte Zusammenarbeit erfordere, nicht „engstirnige Arroganz“, und forderte Mertz auf, „seinen Fehler zu korrigieren und sich bei Brasilien und den Einwohnern von Belém zu entschuldigen“.
Der Vorfall geht auf eine Aussage von Mertz während einer Konferenz in Berlin zurück. Er sagte, die Deutschen lebten in einem der schönsten Länder der Welt. Er erwähnte, dass er bei seinem Besuch in Bellemare am 7. November die Journalisten seines Teams gefragt habe, wer in der Stadt bleiben wolle, und niemand habe sich gemeldet. Stattdessen hätten alle ihre Freude darüber zum Ausdruck gebracht, nach Deutschland zurückzukehren, nachdem sie „diesen Ort“ verlassen hatten.
Diese Äußerungen lösten in Brasilien eine Welle der Empörung aus, da viele sie als rassistisch und herablassend empfanden.
Einige forderten eine Entschuldigung von Mertz, andere riefen die brasilianischen Behörden auf, ihm zukünftige Reisen zu verweigern. Der Bürgermeister von Belém, Igor Normando, kritisierte ihn als „arrogant und voreingenommen“, während der Gouverneur des Bundesstaates Pará, Eldir Barbalho, kommentierte, solche Äußerungen würden „mehr über den Charakter des Sprechers aussagen“. Der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Eduardo Paes, bezeichnete Mertz in einem Tweet auf der Plattform X als „Nazi“ und „Hitlers Schoßhündchen“, löschte den Tweet aber später wieder.
Innerhalb Deutschlands übten die Grünen und die Sozialdemokraten scharfe Kritik an Merz und bezeichneten seine Aussage als inakzeptabel und eine Bedrohung für Deutschlands Image als verantwortungsvoller Partner in der internationalen Zusammenarbeit.