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Trumps Gaza-Plan: Ein Projekt zur wirtschaftlichen Transformation unter US-Regierung

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Trumps Gaza-Plan: Ein Projekt zur wirtschaftlichen Transformation unter US-Regierung
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Ein vertrauliches 38-seitiges Dokument, das die Washington Post am 31. August veröffentlichte, enthüllt einen Plan der Trump-Regierung für die Zukunft Gazas. Das Projekt, genannt GREAT Trust (Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation Trust), sieht vor, das palästinensische Gebiet für mindestens zehn Jahre unter US-Verwaltung zu stellen.

Dem Bericht zufolge sollen die zwei Millionen Einwohner Gazas ermutigt werden, das Gebiet „freiwillig“ zu verlassen. Wer dies akzeptiert, erhält 5.000 Dollar in bar, Unterstützung für vier Jahre Miete und ein Jahr Lebensmittel. Hausbesitzern bietet der Plan „digitale Token“, die gegen Wohnraum in einer der sechs bis acht für Gaza versprochenen „Smart Cities“ mit künstlicher Intelligenz eingetauscht werden können.

Erklärtes Ziel ist es, Gaza zu einem regionalen Tourismus- und Technologiezentrum zu machen. Der Plan umfasst den Bau von Resorts, Hotels, Fabriken für Elektrofahrzeuge und Rechenzentren für eine Anfangsinvestition von schätzungsweise 100 Milliarden Dollar. Die Projektträger schätzen, dass das Projekt innerhalb von zehn Jahren eine vierfache Rendite erzielen könnte. Das Projekt war Berichten zufolge Ende August Gegenstand einer nichtöffentlichen Sitzung im Weißen Haus, an der der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnahmen, der es als „sehr umfassenden Plan“ bezeichnete.

Der Plan hat bereits internationale Empörung ausgelöst. Mehrere von den Vereinten Nationen ernannte Experten halten ihn für eine Form ethnischer Säuberung, obwohl die Umsiedlung als „freiwillig“ bezeichnet wird. Amnesty International und andere Menschenrechtsorganisationen warnen vor dem Risiko eines massiven Verstoßes gegen das Völkerrecht.

Eine offizielle Entscheidung wurde noch nicht bekannt gegeben. Doch dieses Projekt, das private Wirtschaftsinteressen und geopolitische Fragen verbindet, veranschaulicht Donald Trumps Vision eines nach der Logik von Investitionen und Profit umgestalteten Nahen Ostens – auf Kosten großer demografischer Umwälzungen.



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