71 % der marokkanischen Unternehmen planen, innerhalb von drei Jahren künstliche Intelligenz in ihre Betriebsabläufe zu integrieren.
In einem schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Kontext, der von einer Rekordarbeitslosigkeit geprägt ist, steht Marokko vor einer neuen Herausforderung, die die Situation noch weiter verkomplizieren könnte: dem Aufstieg der künstlichen Intelligenz im Wirtschaftssektor.
Einer aktuellen Studie zufolge planen 71 % der marokkanischen Unternehmensleiter, in den nächsten drei Jahren systematisch künstliche Intelligenz in ihre Produktionsabläufe zu integrieren. Dies wirft Fragen zu den Auswirkungen dieses Übergangs auf die Beschäftigungsmöglichkeiten im Land auf.
Die von der britischen Firma „PWC“ durchgeführte Umfrage, die auf Wirtschaftsprüfung, Buchhaltung und Finanzberatung spezialisiert ist, bestätigte, dass 71 % der marokkanischen Unternehmensleiter planen, künstliche Intelligenz einzusetzen, um die Effizienz und Produktivität ihrer Betriebe zu verbessern. Jonathan Lo Henry, strategischer Manager bei PWC für die Maghreb-Region, betonte, dass dieser Wandel einen wichtigen Schritt zur Modernisierung des marokkanischen Wirtschaftsgefüges darstelle und ein wachsendes Bewusstsein für die Bedeutung der KI bei der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zeige.
Das Hauptziel dieser Einführung künstlicher Intelligenz in Unternehmen ist die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben, was zu einer Steigerung der Betriebseffizienz und Zeitersparnis führen soll. Allerdings zeigt die Studie, dass nur 19 % der marokkanischen Führungskräfte planen, KI für das Personalmanagement einzusetzen. Im Vergleich dazu sehen 50 % der globalen Unternehmen in dieser Technologie einen Hebel für diesen Sektor bis 2030.
Was die Wachstumsaussichten der nationalen Wirtschaft betrifft, zeigt die Studie, dass 81 % der marokkanischen Unternehmer trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen optimistisch bleiben. 34 % von ihnen glauben jedoch, dass geopolitische Unruhen das größte Hindernis für die marokkanische Wirtschaft darstellen. Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich 90 % der Unternehmensleiter zuversichtlich, was das zukünftige Wachstum ihrer Unternehmen angeht.
Darüber hinaus verdeutlichte die Studie das wachsende Umweltbewusstsein marokkanischer Unternehmen: 45 Prozent der Unternehmer gaben an, dass sie die Umweltvorschriften zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen einhalten. Dieser Trend spiegelt das Engagement marokkanischer Unternehmen für ökologische Nachhaltigkeit wider, was zu Investitionen in nachhaltige, umweltfreundliche Lösungen führt.
PWC gab außerdem an, dass künstliche Intelligenz bis 2030 einen Beitrag von etwa 15,7 Billionen US-Dollar zur Weltwirtschaft leisten könnte, und betonte die beträchtlichen Chancen, die sich in den Bereichen Produktivität und Innovation bieten.
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