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Europäische Union verschiebt Einführung des Einreise-/Ausreisesystems erneut, 10. November nicht mehr zur Debatte

Wednesday 30 October 2024 - 16:08
Europäische Union verschiebt Einführung des Einreise-/Ausreisesystems erneut, 10. November nicht mehr zur Debatte

Die Europäische Union hat beschlossen, die für den 10. November dieses Jahres geplante Einführung des Einreise-/Ausreisesystems erneut zu verschieben.

Die Nachricht über die Verschiebung des neuen Grenzsystems der Europäischen Union wurde von der Innenkommissarin Ylva Johansson während eines Treffens der Innenminister der Europäischen Union am Donnerstag bekannt gegeben.

Kommissarin Johansson sagte, der Einführungstermin 10. November sei nicht mehr zur Debatte.

Sie merkte weiter an, dass dieser Termin nicht mehr in Betracht gezogen werde, da Deutschland, Frankreich und die Niederlande ihre mangelnde Bereitschaft zum Ausdruck gebracht hätten. Die drei Länder haben erklärt, dass ihre Grenzcomputersysteme nicht rechtzeitig fertig sein könnten.

Kommissarin Johansson äußerte ihre Besorgnis über die Situation und sagte, sie hoffe, dass die Europäische Union so bald wie möglich mit der Einführung des Einreise-/Ausreisesystems beginnen könne, betonte jedoch, dass es bisher keinen neuen Zeitplan gebe.

Als Alternative, so Johansson, erwägt die Europäische Union derzeit, das Einreise-/Ausreisesystem schrittweise einzuführen. Sie betonte jedoch, dass die schrittweise Einführung selbst bei einer solchen Entscheidung nicht am 10. November 2024 beginnen werde.

Ein Sprecher des deutschen Innenministeriums sagte zuvor, dass drei Länder – Deutschland, Frankreich und die Niederlande –, die rund 40 Prozent des betroffenen Passagierverkehrs ausmachen, nicht bereit seien, das neue Grenzsystem einzuführen, da das erforderliche zentrale System, das von der EU-LISA bereitgestellt werden soll, noch nicht vorhanden sei.

Was ist das Einreise-/Ausreisesystem und wie wird es nach der Einführung funktionieren?

Das Einreise-/Ausreisesystem, das inzwischen mehrmals verschoben wurde, ist ein automatisiertes IT-System, das die Grenzkontrollen modernisieren und das Stempeln im Pass ersetzen wird.

Nach der Einführung des Systems müssen sich alle ausländischen Reisenden, die für einen Kurzaufenthalt in den Schengen-Raum einreisen, unabhängig davon, ob sie visumfrei reisen dürfen oder nicht, registrieren, indem sie ihre biometrischen Daten – Gesichtsbilder und Fingerabdrücke – und andere persönliche Informationen angeben.

Die Daten werden drei Jahre lang in einer sicheren Datenbank gespeichert und diese Informationen werden verwendet, um Ausländer zu verfolgen, die die Zone betreten und verlassen, irreguläre Migration zu verhindern, Personen mit falschen Identitäten zu identifizieren und Personen zu erkennen, die sich zu lange im Land aufhalten, um nur einige zu nennen.

Das System wird voraussichtlich jedes Jahr rund 700 Millionen Reisende in die Europäische Union betreffen und gleichzeitig zu einem reibungsloseren Reiseprozess beitragen, sobald der Registrierungsprozess abgeschlossen ist.


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