Informationstechnologie: Marokko stärkt seine Position als digitaler Vorreiter in der arabischen Welt
2025 erreichte Marokko einen neuen Meilenstein auf seinem digitalen Weg. Dank eines deutlichen Anstiegs des von der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) erstellten Informations- und Kommunikationstechnologie-Entwicklungsindex (IDI) festigte das Königreich seine Position als regionaler Vorreiter in der arabischen Welt unter den Ländern mit gehobenem mittlerem Einkommen.
Mit einem Wert von 88,2 Punkten, einem Plus von 2 % gegenüber dem Vorjahr, übertrifft Marokko den Durchschnitt seiner Kategorie (83,7 Punkte), den Durchschnitt der arabischen Welt (76,7 Punkte) und sogar den globalen Durchschnitt (78,2 Punkte) deutlich. Dieses Ergebnis spiegelt die anhaltenden Bemühungen wider, eine universelle, qualitativ hochwertige Konnektivität zu gewährleisten und gleichzeitig digitale Ungleichheiten im ganzen Land abzubauen.
Bewertung basierend auf Zugang und Nutzung
Der IDI-Index, der kein wettbewerbsorientiertes Ranking zwischen Ländern erstellen soll, basiert auf zehn Indikatoren, die in zwei Hauptsäulen unterteilt sind:
- Universelle Konnektivität, die den Zugang zu Netzwerken, die Mobilfunkabdeckung, die Internetverfügbarkeit und den Besitz von Mobiltelefonen misst.
- Nützliche Konnektivität, die die tatsächliche Leistung der digitalen Nutzung bewertet, einschließlich Verbindungsgeschwindigkeit, verbrauchtem Datenvolumen und den relativen Kosten der Dienste.
Mit einem ausgewogenen Verhältnis dieser beiden Komponenten zeigt Marokko eine wachsende digitale Reife, die durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur, reduzierte Zugangskosten und eine öffentliche Politik zur Förderung der Nutzung digitaler Tools vorangetrieben wird.
Eine Strategie, die sich auf kontinentaler und regionaler Ebene auszahlt
Auf kontinentaler Ebene stieg Marokko 2024 mit 86,8 Punkten auf den zweiten Platz im afrikanischen Ranking. Insbesondere erreichte es 91,7 Punkte für signifikante Konnektivität und belegt damit die Wirksamkeit seiner Strategie, die auf den Ausbau von Glasfaser, die flächendeckende Nutzung von 4G, die Digitalisierung öffentlicher Dienste und die Entwicklung digitaler Schulungsprogramme ausgerichtet ist.
Regional liegt das Königreich vor vielen arabischen Ländern mit vergleichbarem Einkommen und nur wenige Golfstaaten mit deutlich höheren finanziellen Ressourcen.
Nächste Schritte: Ländliche Gebiete, 5G und Unterseekabel
Um diese Dynamik aufrechtzuerhalten, planen die marokkanischen Behörden im Rahmen eines ehrgeizigen Breitbandausbauprogramms die Anbindung von 1.800 ländlichen Gebieten. Die Umstellung auf 5G und die Umsetzung wichtiger Projekte, wie beispielsweise der Unterseekabel, die Marokko mit den USA verbinden, zählen ebenfalls zu den Prioritäten der kommenden Jahre.
Diese Initiativen werden nicht nur die bisherigen Erfolge festigen, sondern auch den Weg für eine inklusive und effiziente digitale Wirtschaft ebnen, die den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. Marokkos Entwicklung im Bereich der Informationstechnologie bestätigt den Wunsch des Landes, sich als regionales digitales Zentrum zu positionieren. Investitionen in die Infrastruktur, eine günstige Regulierung und die Förderung einer fairen Nutzung digitaler Technologien spiegeln ein klares Ziel wider: digitale Technologien zu einem Hebel für nachhaltige Entwicklung und sozialen Zusammenhalt zu machen.
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