Marokko ist Afrikas Spitzenreiter bei künstlicher Intelligenz
In Abidjan wurde Marokko während der dritten Ausgabe der Konferenz „Renew Africa“ für seine ehrgeizigen Initiativen zur Stärkung der lokalen Kompetenzen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) hervorgehoben. Während einer Debattenrunde zum Thema „Nutzung von KI für inklusives Wachstum“ betonte die globale Präsidentin des International Network of Liberal Women, Khadija Am El Bachaïr, die Vorreiterrolle des Königreichs bei der Entwicklung dieser Technologie in Afrika.
Sie lobte die Bemühungen Marokkos, das sich durch seinen visionären Ansatz auszeichnet und danach strebt, zu einem Nervenzentrum für KI auf dem Kontinent zu werden. Das Land hat innovative Strukturen wie das Internationale Zentrum für künstliche Intelligenz und das Institut für künstliche Intelligenz in Marokko aufgebaut, deren Ziel die Entwicklung lokaler Kompetenzen und die Förderung technologischer Innovationen ist.
Einer der Hauptanwendungsbereiche von KI in Marokko ist die Landwirtschaft, ein Schlüsselsektor für viele afrikanische Volkswirtschaften. Es wurden spezielle Anwendungen entwickelt, die Landwirten helfen sollen, ihre Produktivität zu steigern, insbesondere in den Bereichen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und Marktzugang. Im vergangenen Oktober war Marokko zudem Gastgeber des ersten Weltkongresses zum Thema KI und ihre Rolle bei der Umsetzung der Chemiewaffenkonvention.
Frau El Bachaïr betonte, dass Marokko ein Modell für Afrika sei und zeige, dass die Einführung von KI-Lösungen, die an die Realitäten des Kontinents angepasst sind, nicht nur möglich, sondern auch notwendig sei. Sie sprach auch über die vielen Chancen, die KI Afrika bieten kann, insbesondere in Sektoren wie Gesundheit und Finanzen.
Im Gesundheitswesen kann KI den Mangel an Dienstleistungen in ländlichen Gebieten Afrikas beheben, indem sie Tools zur Ferndiagnose bereitstellt. Im Finanzbereich könnte KI die finanzielle Inklusion fördern, indem sie insbesondere der isolierten Landbevölkerung den Zugang zu Bankdienstleistungen, Versicherungen und Krediten erleichtert.
Die Präsidentin des liberalen Frauennetzwerks warnte jedoch auch vor den Risiken, die KI für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in der Region darstellen könnte. Damit KI zu einem Motor für inklusives Wachstum werde, müsse sie angemessen eingesetzt werden und dabei die lokalen Gegebenheiten und die spezifischen Herausforderungen Afrikas, wie etwa digitale Ungleichheiten und Diskriminierungsrisiken, berücksichtigen, betonte sie.
Auch die Frage der Automatisierung und ihrer Auswirkungen auf die Beschäftigung wurde angesprochen. Dabei wurde das Risiko einer erhöhten Arbeitslosigkeit angesprochen, wenn keine Strategien zur Wiedereingliederung und Weiterbildung umgesetzt werden. Sie betonte, dass Marokko als führendes Land im Bereich technologischer Innovation auch Afrika dabei helfen müsse, diese Fallstricke zu vermeiden, indem es KI-Lösungen entwickle, die speziell auf die Herausforderungen des Kontinents zugeschnitten seien.
Dieses Treffen bestätigte, dass KI nicht nur ein Hebel für die wirtschaftliche Entwicklung ist, sondern auch ein strategisches Instrument für soziale Inklusion und Wettbewerbsfähigkeit zwischen der Europäischen Union und Afrika für eine nachhaltige Zukunft.
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