UNHCR ruft zu internationaler Solidarität auf, um die Lähmung seiner Aktivitäten in Westafrika zu verhindern
Das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) hat einen dringenden Appell zur internationalen Solidarität gestartet, um die Verlassenheit von fast 185.000 Vertriebenen in Westafrika zu verhindern. Dieser Appell kommt vom Regionalbüro in Abidjan, das im Januar 2024 gegründet wurde, um auf die Migrationskrise im Zusammenhang mit der Instabilität in der Sahelzone zu reagieren.
Laut der ivorischen Presseagentur erfolgt der Appell vor dem Hintergrund eines alarmierenden Rückgangs der finanziellen Hilfe, der die humanitären Aktivitäten in vier Ländern zu lähmen droht: Côte d'Ivoire, Ghana, Benin und Togo.
Olivier Beer, UNHCR-Vertreter für mehrere Länder der Region, berichtete, dass von den 57 Millionen US-Dollar, die für den Betrieb des Büros im Jahr 2025 benötigt werden, bisher nur 16 % eingegangen sind. Dieses besorgniserregende Haushaltsdefizit könnte die Organisation bis Jahresende zu einer drastischen Reduzierung ihrer Aktivitäten zwingen, warnte er und bezeichnete die Situation als „plötzliche und äußerst schwere Finanzkrise“.
Die Auswirkungen dieser Finanzierungslücke seien bereits vor Ort sichtbar, fügte er hinzu. Die Operationen zur Identifizierung, Registrierung und Unterstützung von Flüchtlingen verlangsamen sich, was die Überwachung der Migrationsströme und den Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen gefährde.
Diese Krise unterstreicht die wachsende Herausforderung der Finanzierung humanitärer Hilfe in einer Region, die von anhaltender Unsicherheit und erheblichen sozioökonomischen Herausforderungen geprägt ist. UNHCR warnt vor den potenziell verheerenden Folgen eines Rückzugs: Verschlechterung der Lebensbedingungen für Flüchtlinge, erhöhte Gesundheitsrisiken und zunehmende Spannungen in den Aufnahmegemeinden.
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