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Europa führt biometrische Datenbank zur Erfassung von Reisebewegungen ein

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Europa führt biometrische Datenbank zur Erfassung von Reisebewegungen ein
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Ab dem 12. Oktober führen 29 europäische Länder das Einreise- und Ausreisesystem (EES) ein, eine biometrische Datenbank zur Erfassung der Bewegungen von Nicht-EU-Bürgern im Schengen-Raum.

Dieses System wird schrittweise die manuelle Stempelung im Reisepass ersetzen und so die Bekämpfung von Überschreitungen der Aufenthaltsdauer stärken und die Grenzkontrollverfahren modernisieren.

Das neue System ähnelt dem US-VISIT-Programm, das in den USA seit über 15 Jahren im Einsatz ist. EES ist Teil des europäischen Grenzmanagementpakets, zu dem auch das voraussichtlich 2026 eingeführte ETIAS-System gehört. Reisende aus visumfreien Ländern wie Großbritannien und Kanada benötigen dafür eine vorherige Reisegenehmigung.

Das System soll außerdem dazu beitragen, Identitätsdiebstahl zu erkennen und Personen zu verfolgen, die die zulässige Aufenthaltsdauer von 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen im Schengen-Raum überschreiten. Die Agentur der Europäischen Union, eu-LISA, betreibt das System.

Andererseits wirft diese Entwicklung Fragen zu den Auswirkungen auf Reisende aus Ländern wie Marokko auf, da die neuen Maßnahmen die Mobilität von Einzelpersonen und den Tourismus beeinträchtigen könnten. Die Herausforderung besteht weiterhin darin, Sicherheit und Reiseerleichterungen in Einklang zu bringen, um den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Marokko und Europa zu fördern.



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