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Kriegsrechtsdekret löst beispiellose Krise in Südkorea aus
Südkorea steht vor einem politischen Sturm, da der frühere Präsident Yoon Suk-yeol, der Anfang des Monats seines Amtes enthoben wurde, zweimal Vorladungen zu einer Befragung im Zusammenhang mit seiner umstrittenen Kriegsrechtserklärung ignoriert hat. Diese Entscheidung, wenn auch nur von kurzer Dauer, hat das Land in die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten gestürzt.
Eine umstrittene Erklärung
Am 4. Dezember verhängte Yoon das Kriegsrecht und begründete dies mit der Notwendigkeit, „staatsfeindliche Kräfte“ zu bekämpfen. Dieser Schritt schockierte das Land und löste weithin Kritik aus. Nur zehn Tage später, am 14. Dezember, stimmte die Nationalversammlung mit überwältigender Mehrheit – 204 zu 85 – für seine Amtsenthebung und entzog ihn damit seinem Amt als Präsident. Yoon, der zuvor Südkoreas ranghöchster Staatsanwalt war, sieht sich nun mit Vorwürfen des Aufruhrs und Machtmissbrauchs konfrontiert.
Gerichtsverfahren und Widerstand
Das Korruptionsermittlungsbüro für hochrangige Beamte hat Yoon am 15. und erneut am 20. Dezember zur Befragung vorgeladen, doch er kam der Aufforderung beide Male nicht nach. Seine Abwesenheit hat Bedenken hinsichtlich der Rechenschaftspflicht und Transparenz auf höchster Regierungsebene geweckt.
Das Verfassungsgericht prüft derzeit den Amtsenthebungsantrag. Mindestens sechs von neun Richtern müssen dem Antrag auf dauerhafte Amtsenthebung Yoons zustimmen. Die erste öffentliche Anhörung ist für den 27. Dezember angesetzt, doch die Beratungen könnten bis zu sechs Monate dauern. Wenn das Gericht das Amtsenthebungsverfahren bestätigt, müssen innerhalb von zwei Monaten Neuwahlen abgehalten werden, um den Weg für ein neues politisches Kapitel in Südkorea zu ebnen.
Verteidigung in der Krise
Yoon hat seine Handlungen entschieden verteidigt, die Rechtmäßigkeit seiner Kriegsrechtserklärung bekräftigt und versprochen, sich den Ermittlungen fair zu stellen. Kritiker argumentieren jedoch, dass seine Handlungen demokratische Normen untergraben und das politische Umfeld des Landes destabilisiert haben.
Auswirkungen auf Südkorea
Der Ausgang dieses beispiellosen Falls wird erhebliche Auswirkungen auf Südkoreas demokratisches Gefüge und das Vertrauen der Öffentlichkeit in seine Institutionen haben. Yoons Missachtung gerichtlicher Vorladungen und das laufende Amtsenthebungsverfahren verdeutlichen die Herausforderungen, in turbulenten Zeiten die politische Rechenschaftspflicht aufrechtzuerhalten.
Während die Nation auf das Urteil des Verfassungsgerichts wartet, hängt die Zukunft der Führung Südkoreas und der politischen Stabilität in der Schwebe.